Mongolei Teil 2 
Such dir die schönste Piste aus!

Du bist laufend am wechseln. ganz rechts, Piste schön zu fahren, nach 2-300 m aber geht diese in eine linke über und dann wieder  Wellblech.

Also wieder eine andere suchen mit weniger Wellblech.

Einsam auf weiter Flur, Übernachtungsplätze.

Immer wieder Steinhaufen(Owoos) mit Fahnen geschmückt, oft aber auch mit leeren Wodkaflaschen dekoriert.

Freundliche Kinder und einsame Gegend.

Gut und Günstig!

Was hat das mit der Mongolei zu tun, ganz einfach hier in den Geschäften überall zu kaufen.

Nur deutsche Schrift.

Rechts, Übernachtungsplatz an alter Mauer mit Sicht auf die Sanddünen.

Wir waren bis zu den Sanddünen gekommen, hatten aber keine Lust noch durch den Sand zu fahren. Isabella, hatte eine Piste gesehen die ebenfalls in Richtung Norden geht..
Erst über einen kleinen Hügel, danach entweder einen steilen Berg senkrecht 30 bis 40 m nach oben oder aber an den Bergen entlang. Entscheidung, wir bleiben unten. Nach ca. 2-3 Km. Nur noch Berg und Talbahn, 10 – 15 m abwärts und 10 m durchs trockene Geröllbett, danach die 15 m wieder nach oben. Nachdem kein Ende dieser Geröllbetten abzusehen war, Entscheidung, wir fahren einfach so ein Geröllbett wieder abwärts ins Tal, da müsste ja die andere Piste laufen.
Hier kam unsere Kiste so richtig in Fahrt. Über Geröll, Sandecken, über und um Sträucher herum, 2 – 3 Km im wahrsten Sinne über Stock und Stein, endlich kamen große Sandfelder aber auch dichter Busch, nicht zu sehen wo wir eigentlich hinfahren. Immer um die Büsche rum in Richtung Nord - West. Der Kompass zeigte die Richtung. Plötzlich neben uns die Piste, na hat doch geklappt. Nicht auszudenken, wenn wir in diesem Geröllbett irgendwo stecken geblieben wären.

Vom Geröllfeld, wie immer wenn es mal abenteuerlich wird keine Fotos.

        
Bayanlig, einige feste Gebäude aber immer wieder Jurten, einen kleinen Laden gab es, Isabella am Einkaufen, ich im Auto, als plötzlich meine Tür aufgerissen wird und ein stämmiger Mann sich aufs Trittbrett schwang und trotz meines Protestes sich hinter meinem Lenkrad festhielt. Seine Handbewegung deutete an er wollte was. Nicht klar was. Ich starte den Motor um Ihn zum Aussteigen zu bewegen, er tut dies auch aber nicht ohne mit einem Griff mein am Frontfenster stehendes Schild „ Tourist" zu klauen. Er spurtet los ich mit lautem Gehupe hinterher. Er verschwand in einem 2 stöckigen Gebäude. Wie sich rausstellte das Gemeindeamt. Ich versuche den Leuten klarzumachen, worum es geht, es gibt heftigen Disput im Gang zwischen einem anderen Menschen und meinem Schilderklau, das Schild wird danach hinter einem Schrank hervorgeholt. Ich bekomme es aber nicht zurück, angeblich wartet man auf die Polizei. Ich denke das ist übertrieben, meiner Ansicht nach war der Mann nicht ganz dicht, er musste aber irgendwas in dem Amt zu tun haben. Nach 1 ½ Stunden Wartezeit verlange ich mein Schild zurück. Ich werde in den zweiten Stock geführt, nach einigem Zögern erhalte ich das Schild, das sich in einer Schreibtischschublade befand. Ich bedanke mich mit Handschlag, Bakschisch sprich Money währe dem Herrn wohl lieber gewesen.

Dies war aber auch der einzige Fall wo uns jemand blöd gekommen ist, ansonsten finden wir die Leute hier freundlicher als in Sibirien.

Hier wurde gerade dieser Pseudo- Mercedes mit Strom zum Motorstart von uns versorgt. Wir wurden von anderem LKW aber auch aus dem Matsch gezogen, jeder hilft hier, geht ja wohl auch nicht anders.

Rechts der Autorasthof. da ist alles zu bekommen, Reifenreparatur, Benzin und Diesel, Futter, Übernachtung einfach alles.

Irgendjemand hat behauptet es gäbe keine Schilder in der Mongolei, hier der Beweis des Gegenteils.
Ein Tempel für die Pferde

Viel besucht, vorzugsweise von jungen Paaren mit Kleinkindern, so unser Eindruck.

Wir wissen wirklich nicht wer oder was da verehrt wird. Eine riesige Anlage mit Götterfiguren und viele Pferdekopfknochen.

Erdene Zu einer der bekanntesten Tempelanlagen, leider bisher nur zum Teil wiederhergestellt.  Ein Rundgang in Bildern.
So langsam kommen die Schadensmeldungen. Das ewige Pistenfahren mit teilweise heftigem Wellblech fordert seine Opfer. Schutzblechhalterung gerissen, hier mit Spanngurt befestigt.

Leiterhalterung gebrochen, Ersatzkanisterhalterung gebrochen, aber alles kein Problem, aber kein Wunder bei diesen Pisten.

Foto ganz rechts, der rote Punkt, Isabella auf der Suche nach der besten Durchfahrmöglichkeit.

Das Problem kam erst in dieser schönen Waldecke. Sonnenschein, angenehme Temperatur, Mittagspause, Tisch und Stühle raus, gemütlich gegessen, ich rutsche mit einem Stuhl etwas zurück und knalle mit dem Rücken an die Anhängerkupplung unseres Autos. Ich bin zwischen Reststuhl und Hängerkupplung eingeklemmt, erst mit Hilfe von Isabella komme ich frei und bleibe erst mal auf dem Boden liegen, bis der erste Schmerz vorbei ist.
Dieser Stuhl, totale Fehlkonstruktion, muss mit einem zusätzlichen Haken gesichert werden, Hatte, seit dem wir das Ding haben, noch nie jemand gemacht. So war der hintere Stütze einfach weggeklappt und ich lag auf dem Boden.

Ich hatte mir eine gewaltige Prellung zugezogen und war damit 3 Wochen außer Gefecht. Das Autofahren war kein Problem, aber Laufen so gut wie unmöglich.

Erst Mitte - Ende November hatte ich mich dann gänzlich erholt.

Isabella ist derweil alleine auf Fotopirsch und machte diese beiden Fotos von Uraltgräbern.
Der erste Schnee ist gefallen und es ist ziemlich kühl geworden, wir werden die Mongolei verlassen, das dies nicht so einfach ist, zeigen die folgenden Bilder.
Grenze Mongolei – Russland

Mo. 16.08.

Am Morgen noch schnell Dieselfilterwechsel, gestern ist unsere Kiste nur noch mit Mühe einen kleinen Berg hoch gekommen. Isabella musste das Fahrerhaus hoch wuchten, den Filter zu wechseln brachte ich gerade noch fertig. 1 Stunde Arbeit und ½ Stunde später waren wir an der mongolischen Grenze. 1 ½ Stunden Abfertigung, weiter zur Russischen Grenze.

Erster Grenzzaun Russland 13,15 Uhr                                              14,00 Uhr

 

15,00 Gewitter und kräftiger Regen.                                        16,00 Uhr Es scheint die Sonne, die russischen LKW`s                                                                                                                            dürfen passieren.
Vor uns zwei Reisende aus Australien, die uns erzählen, sie waren bereits am Samstag an der Grenze, um die Mittagszeit, da sei die Grenze bereits geschlossen gewesen und am Sonntag natürlich auch zu.
16,45 Uhr. Es geht los, die ersten Fahrzeuge passieren den ersten Grenzzaun. Nach 15 Minuten und 19 km Strecke stehen wir vor dem zweiten Grenzzaun.

Noch mal eine Stunde Wartezeit. Abfertigung dann innerhalb 1 ½ Stunden, aber diesmal mussten alle Personen das ganze Prozedere mitmachen incl. Kindern. Keine Möglichkeit für die ein oder andere Person sich in dieser Zeit ins Auto zu setzen. Auch nicht für mich mit den Kreuzschmerzen.

9 1/2 Stunden hatten wir gebraucht, es war bereits dunkel, so das wir direkt hinter der Grenze übernachteten. Grenze geschlossen, auch wenn die ganze Nacht die Ampeln auf grün standen.

Am nächsten Morgen dieses Bild, mindestens 30 Autos im Schnee, die Leute waren zu bedauern, die Nacht im Fahrzeug und dann bei dieser Kälte.

Wir hatten die Nase gestrichen voll und waren am Überlegen, ob wir auf Kasachstan verzichten, nochmals 2 Grenzen.

Doch der Weg nach Omsk war weit und bis da hatte sich der Frust einigermaßen gelegt, so holten wir in Omsk uns dann doch die Visa für Kasachstan.

Grenze Russland Kasachstan ganz ohne Probleme, in 2 Stunden durch beide Grenzen.

 

Weiter nach Kasachstan