Zweite Reise Australien Teil 2

Townsville, Cairns , Cooktown, Kuranda,  Ravenshoe

26.09.

Wir hatten  über 2000 km Fahrt hinter uns.  Townsville im Norden von Queensland , mit Palmen am Meer und als Zugabe einen kostenlosen Campingplatz am Wasser.

Queensland hat uns also richtig gut empfangen.

Was haltet ihr von diesem Känguru mit Gamsbart und Skiern an den Füßen

 

Townsville, der erste größere Ort. Schöner Hafen und früher auch eine schöne Geschäftsstrasse. Heute sind 30 % der Geschäfte  leer. Außerhalb sind mehrere große Einkaufszentren entstanden, da pulsiert das Leben. Wie bei uns. Immer neue werden gebaut, was mit den alten gewachsenen Innenstädten passiert, interessiert unsere Bürgermeister ja auch nicht. Angeln das Hobby der Australier und für uns ganz neu viele Frauen.
Papayas, Bananen, Ananas, Zuckerrohr, ein gesegneter Landstrich. Einige Farmen verkaufen gleich an der Strasse, da ist niemand, das Obst und Gemüse liegt frei auf dem Wagen, man erwartet einfach das du richtig zusammenzählen kannst und  das Geld in eine Dose tust.
Die Zuckerrohrbahn. In diesem Teil Australiens sind keine LKW mit Zuckerrohr auf der Strasse, oder Traktoren, die dann teilweise Tage vor den Zuckerrohrfabriken stehen, nein das ganze Anbaugebiet ist mit Schmalspurgleisen erschlossen.

In  langen Zügen wird das bereits geschnittene Zuckerrohr mit der Bahn, bei den Zuckerfabriken angeliefert.

Tropischer Regenwald, wir kommen uns vor, wie in Afrika.

Dieses Nordqueensland ist bisher für uns der schönste Teil von Australien. Es ist toll im Regenwald zu fahren, teilweise stoßen die Baumkronen über der Fahrbahn zusammen, sodass ich wie in einem grünen Tunnel fahre. Verlässt man aber die Küstenstrasse hat man gleich wieder diese trockene verbrannte Australienlandschaft.

 

Wir sind auf dem Weg nach Cooktown.

Übernachtung 30m von der Strasse weg von einem Wallaby genau beobachtet.

6.10.

Wir kamen gerade richtig um die Landung von Captain Cook zu erleben.

 

 

Ein Filmteam war dabei einen Film zu drehen. Mit diesem Hintergrund (Segelboote und moderne Fischerboote,) eine recht heikle Aufgabe. So langsam hatten wir den Eindruck, das es sich nicht um eine wirkliche Filmaufnahme handelte, eher gedacht für ein sehr kleines Publikum. Vor allem nachdem eine Schildkröte mit Sturzhelm zu sehen war und ein Plüschkänguru herbeigeschleppt wurde. Den größten Lacherfolg hatte der Schäferhund mit seinem Gummikrokodil in der Schnauze

 

 

In Cooktowwn muss man sich an einiges gewöhnen.

Da steht vor einem Lokal ein Schild, was ist der Unterschied zwischen Fernseher und Zeitung? In den Fernseher kannst du keine Fisch und Chips einpacken. Für diesen Ausspruch ist das Lokal berühmt, früher wurden diese wirklich in Zeitungspapier eingepackt, heute in normal weißen Papier und nur mit Zeitung umhüllt.

 
 

Wir wollten die Battle Camp Road fahren, 4x4 Strecke, Isabella fragt in der Info, und stößt hier auf die Grenzen . Bloß wenige Kilometer von Cooktown weg, ist eine Auskunft über den Zustand der Piste nicht zu bekommen.

Es soll drei Flussdurchfahrungen geben, wird einfach probiert. Als erstes kommen wir zum Isabella Creek, der Fluss fließt gerade mal 3 cm über der Piste.

Aber trotzdem ein Foto wert ist es doch der Isabella Wasserfall.

Auch bei der weiteren Strecke keine Probleme mit Wasserdurchfahrten.

Eher mit  Speedbreakern, hier gleich mit zwei Fühlern als  lustige Schnecke.

11.10. Kuranda Endstation der Züge aus Cairns an der Küste von Far North Queensland.

Die einfache Fahrt kostet 45 $ für ca. 1 1/2 Stunde Fahrt, hin und retour 72, es geht auch noch besser im Kombipack einmal Bahn und dann mit der Kabinenbahn zurück für schlappe 102 $.  Oder mit dem Auto für ein paar Liter Diesel. Wir haben den billigeren Weg gewählt.

Kuranda ist ein Ausflugsort, mit Spazierwegen und den tollen Baron Falls, vor allem aber mit Geschäften.

Davon hatte sich auch Peter Jung jetzt Patric Jung etwas versprochen und hier sein German Tucker eröffnet.

Da gibt es echte Thüringer Bratwurst, mit Kartoffelsalat und Sauerkraut und natürlich Löwenbräu Bier. Die Speisekarte ist noch viel länger. Vor allem Asiaten, die doch sonst mehr dem Reis zugetan sind, kommen in Scharen um die deutsche Bratwurst zu probieren.

Ein freundlicher, beweglicher Typ, und   eine Erfolgsstory, bei den vielen Auswanderer Sendungen im Fernsehen, sind ja mehr Versager zu sehen.

 

Baron Falls sind eine Wucht!

Das ist schon eine tolle  Landschaft auch wenn zur Zeit nicht viel Wasser fliest.

Der Zug macht hier Station   15 Minuten Fotopause für die Fahrgäste. Von hier aus geht ein Fußweg hoch zum Parkplatz, für alle die nicht mit dem Zug fahren. Die Besonderheit des Weges, er führt über lange Stege hoch oben an den Bäumen vorbei, und dies kostenlos.

 

12.10. Ravenshoe

Morgen soll ein Dampflokzug gehen, ist aber nicht, dafür Markt, eine Parade, Feuerwerk und kostenlosen Camping.

Die Bahn steht im Schuppen, derzeit werden neue Gleise verlegt. Das ist nicht ganz billig, die Idee! Die Schwellen zu verkaufen und den Namen des Spenders auf die Schwellen zu brennen. Die Stadt  Rothenburg hatte das nach dem Krieg   auch schon gemacht und hatte seine Stadtmauer meterweise verkauft. Die Namen der Spender hängen bis heute an der    Wand.

 

 

 

 

Ein bunter Zug, die Ziege als Rasenmäher mal ganz praktisch gesehen. Das Fest ging bis tief in die Nacht.

 

Der Pizzabäcker war total ausgebucht, Isabella musste eine dreiviertel Stunde auf die Pizza warten, wie man    sieht jetzt richtig happy.

 

Wir sind die letzten Tage kreuz und quer durch die Gegend gefahren. Von Ravenshoe wieder nordöstlich über Gordonvale, Babinda, Innisfail nach Etty Bay.

Man hatte uns gesagt, hier würde man den großen Cassowary Vogel sehen können. Auf hunderten von Schildern ist er abgebildet, mit dem Hinweis vorsichtig zu fahren, doch gesehen hatten wir ihn bisher nicht. Wir kommen unten am Strand an und da läuft doch tatsächlich so ein Riesenvogel spazieren, grast alle Bänke und Tische ab und räumt den Fußboden von Keks und anderen Essensresten. Danach verschwindet er wieder im Gebüsch.

 

Weiter nach Tully, Ingham, Rollingstone.

22.10. Da stehen wir zwei Tage auf einem kostenlosen Campingplatz.

Am 2. Morgen schlängelt sich direkt neben unserem Frühstückstisch eine      Schlange um eine Baumwurzel. Sie zeigte keinerlei Angst und war einfach nicht     zu vertreiben. Immer wieder beobachtete sie zwei kleine Hunde auf dem Platz.      Ein beherzter Australier machte dann dem ganzen Spuk mit einem Spaten ein    Ende. Doch wie bei einem Huhn hat sich  der Restkörper noch minutenlang gewunden. 

 

1.11.

Zwischen Rockhampton und Gladstone geht lt. Karte eine Piste ans Meer. Tatsächlich endet die Piste an einem wilden Campingplatz  an einer Flussmündung.

Grosses Schild Camping verboten, hier stehen aber 7-8 große Wohnwagen rum. Eine Frau- Pauline- mit kläffenden Hund kommt und begrüßt uns.  Unsere Frage können wir hier für eine Nacht stehen, wird mit  Ja klar in englisch beantwortet, gleichzeitig werden wir zum 5 Uhr Tee eingeladen.  

Wir unternehmen vorher noch einen kleinen Rundgang machen Foto vom Platz und einem Pennantsittich, der gerade ein ausgiebiges  Bad in der  Regenrinne, genommen hatte.

 

 

Eine Stunde nach Sonnenuntergang verlassen wir den Platz und fahren 20 km zurück in den Wald. Die Sandflys haben uns so zugesetzt dass wir nicht hätten schlafen können. Keine Fliegengitter haben geholfen, die winzigen Mistbiester sind eine Plage. Unsere Gastgeber können ihren Wohnwagen komplett zu machen und mit Hilfe eines Generators für angenehme kühle Luft sorgen. Nur schade, das wir uns nicht von Ihnen verabschieden konnten, vor allem, nachdem sie uns mit tollem selbst gefangenem Blue Salmon – Fischfilet - beglückt hatten.
Maryborough begrüßt uns mit einem riesigen Wandgemälde von Mary Poppins. PL. Travers ist hier geboren.

Da gibt es überall Hinweise, der ganze Ort lebt davon.

 

 Am alten Flusshafen entdecken wir diese schöne Sitzgelegenheit.

Früher sind hier viele Einwanderer angekommen, daran sollen diese Holzfiguren erinnern, die in der Nähe des kleinen Museums stehen.

 

 

 

 

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