A u s t r a l i e n

Singapur - Autokauf in Echuca - Albury - Cooma - Canberra- Batemans Bay - Blue Mountens - Bendigo 

 

24.11.2011

Es kann losgehen, die Taschen und Seesäcke sind gepackt, um 13.30 werden wir von Maria abgeholt und nach Neumarkt zur Bahn gebracht.

 

In Nürnberg umsteigen in den ICE nach Frankfurt, irgendwie stimmen die Wagennummern nicht, oder falsch gelesen, auf jeden Fall dürfen wir mir dem ganzen Gepäck erst mal 7 Wagen weiter spurten. 
In Frankfurt, Wanderschaft zum Abflugterminal E mit Shuttle Bus, wegen des Gepäcks.

 

Danach 12 Stunden Flug mit Qantas, mit größerem Sitzabstand als bei früheren Flügen mit anderen Gesellschaften.. Wir hatten 3 Sitze für uns zwei ,ich konnte sogar einige Minuten schlafen.

 

Stopover für 3 Tage in Singapur. 

Und wieder einmal keinen Flaschenöffner dabei. Im Hotel, nachts um 23.00 Uhr. Ich hab die Flasche trotzdem aufgebracht.

 

Das war das kleinere Problem, die feuchte Wärme machte uns etwas zu schaffen. Aus dem kalten Deutschland in über 35° Wärme, im Hotel angenehm, dank Klimaanlage  Meine Uhr zeigt Singapur Zeit, - 7 Stunden, wenn zu Hause alles pennt, sind wir schon unterwegs. Heute 25.11. gleich zweimal zum Fluss. Natürlich mit Colapause zwischendurch.
 

Ganz toll fanden wir, das nur wenige Meter vom Hotel entfernt ein Food Court war, mit 20 verschiedenen Küchen, von Japan bis Mexiko, von Hamburger bis Steak.

Daneben Seven Eleven, 24 Stunden geöffnet, ( davon träumen wir in Australien, hier werden um 5 Uhr in den Orten die Bordsteine hochgeklappt. Supermärkte ausgenommen) Versorgung ist also gesichert.

         
Singapur eine klinisch saubere Stadt, rechtes Bild,  die Raucher haben es schwer auf der Straße,  bis Ende der Zigarette neben dem großen Aschenbecher stehen, nur keine Asche auf den Fußboden, das kostet. 
Elephant Parade   in Singapore vom Nov 2011 bis Jan 2012  überall begegneten wir diesen Elefanten. 
Die drei Hochhäuser hatten gleich noch einen gemeinsamen Dachgarten. Tempel und alte Häuser waren dankbare Fotomotive. Mittagspause im gekühlten Hotel und abends noch mal los. Tagesausklang dann bei einem Bier, am alten Hafen
Zurück zur U-Bahn, aber aus dem Automaten kommt keine Fahrkarte. Mehrmaliger Versuch aber nichts kommt, langsam wird die Schlange vor dem Automaten länger. Isabella gibt auf, der nächste, steckt eine alte Karte rein und bekommt 1 Dollar retour, die Karten hier kosten Pfand, den man bei Rückgabe wieder ausbezahlt bekommt. Aber bei ihm funktioniert der Automat, er bekommt eine Fahrkarte. Isabella nochmals, nichts kommt, großes Rätselraten, dann kommt eine ältere Dame, steckt 2 alte Karten zur Gutschrift rein und zwei neue kommen auch raus. So langsam dämmert mir was, der Automat ist leer und erst wenn alte Karten kommen, spuckt er neue raus. OK wir hatten von der Herfahrt noch 2 alte Karten, rein damit, 2 Dollar retour, Fahrpreis zahlen und es kommen 2 Fahrkarten.  Was macht ein  Tourist beim ersten Besuch?????
27.11.   Heute Abend Weiterflug nach Melbourne, den Vormittag nochmals unterwegs. 

Eine Rolltreppe im Park, keine Fotomontage, das gibt es wirklich.

Weihnachtsdekoration und kurze Röcke.

Dabei entdecken wir einen Buddha, der scheinbar von vielen Leuten heiß geliebt wird, mir gelingt nur mit viel Geduld ein Foto ohne Leute.      

OK! Ich würde auch lachen, wenn ich von den Leuten meinen Bauch gestreichelt bekomme.

Nochmals den Food Court  aufsuchen, danach 1 ½ Stunden Schlaf, im Hotel, wir durften das Zimmer bis 14.00 benutzen, danach zum Flughafen.

6 Stunden Flug, diesmal im Riesenjet, dem Airbus 380, der Nachteil ewige Wartezeit bei Pass und Zollkontrolle diese mit Hunden auf der Suche nach Lebensmitteln oder anderen nicht erwünschten Sachen, für uns eine Stunde, wir waren aber nicht die Letzten. Leihauto bei Hertz abholen und 200 Km Fahrt nach Echuca wo unser angezahltes Auto auf uns wartet.
28.11. 12.00 Uhr
Wir haben Echuca erreicht und das Auto besichtigt, scheint alles soweit in Ordnung zu sein. Gleich zum Meldeamt, das Auto auf unseren Namen anmelden, ging ohne Probleme, Wohnsitz jetzt beim Verkäufer. Hier muss auch bei Privatverkäufen Steuern bezahlt werden, natürlich vom Käufer. Klar alles geregelt, Auto bezahlt und als erstes in die Werkstatt Ölwechsel, Abschmieren, so die ersten Dinge die gemacht werden müssen.

Um 17.00 Uhr endlich in eine kleine Herberge und erst mal eine Stunde schlafen.

29.11. Am nächsten Tag steht unser Auto  schon startklar bei Ron unserem Verkäufer. Raus aus dem Hof - Einkäufe. Das Auto ist völlig leer. Die ersten Tassen erstanden, Wasserkessel, Besen und Schaufel, Eimer und Mülleimer, danach Generalreinigung am Murray Fluss.

Endlich Freiheit, die neuen Stühle raus und Abendessen auf der Stoßstange, zum Tisch hatte es noch nicht gereicht.

 
2 Deutsche Flaggen zieren seit heute  unser Auto. Bettzeug hatten wir in unseren Seesäcken dabei, so war nach Kauf von Brot, Marmelade und Kaffee auch der nächste Morgen am Flussufer so ein richtig schöner Beginn unserer Australienreise.
Nach dem Frühstück, mit zwei Autos, das Geliehene und unser Neues nach Bendigo, das Geliehene zurückbringen. Isabella mit unserem Auto und erstmals Linksverkehr. Ihre Aussage danach das Auto fahre ich noch öfter. Wieder zurück nach Echuca und weitere Einkäufe.
Töpfe, Pfannen, eine kleine Leiter, damit man ohne Klimmzüge ins Bett kommt. Toilettenpapier, Küchenrolle, Putzmittel, Spaghetti und Tomatenmark, ich weis schon was es morgen zum Mittag gibt, wetten! So langsam findet auch alles seinen Platz, der Vorgänger hatte hinten ein Radio eingebaut, danach ging die damals vorhandene Schublade nicht mehr am Lautsprecher vorbei. Baumarkt und Bretter zusägen lassen, damit die Schublade wieder funktioniert. Ein Brett müsste mit einer Stichsäge ausgesägt werden, das konnte der Baumarkt nicht. OK wird sich finden. Die ersten Werkzeuge sind auch schon gekauft. Ansonsten scheinen wir uns mit dem Auto nicht verkauft zu haben. Es ist innen gut Platz, breites Bett, große Kühlbox, Klimaanlage ( Frage ob wir die jemals benutzen.) genau wie die Mikrowelle, die derzeit als Brotfach dient. Das gehört aber scheinbar alles zur Standartausführung. Das Auto hat auch noch einen Außenkocher, dafür müsste ein neuer Gasschlauch her, den wir bis jetzt noch nicht bekommen konnten.
                  
Zeit für die ersten Besichtigungen, gleich in Echuca, die vielen Raddampfer, die früher da Getreide transportiert haben. Heute Touristenboote.  In Amerika hatten wir den Schilderwald und hier den Latschenbaum.

1.12.

Roller Skating im Wohnmobil!

Das Fahrzeug ist mit einem Zelthubdach ausgerüstet. Zum Ausfahren gibt es einen Handgriff mit Hebel und Ruck Zuck ist das Dach oben. Dieses wieder einzufahren ist schon schwieriger. Zwei Griffe an der Decke und normalerweise sollte man das Dach runter ziehen können. Ich hänge da noch wie ein nasser Sack dran. Isabella kam auf die Idee mit dem Rollerskater einfach wegzurutschen, dann würde bei ihr das Dach von ganz alleine kommen.

Weitere Testreihe ist vorgesehen.  ( Wir hatten das nach wenigen Tagen im Griff, Isabella macht das Dach runter und ich wieder hoch. )

2.12.

Das so vergammelt aussehende Radio im Wohnbereich gibt sogar Töne von sich. Ansonsten füllt sich das Auto, Stecker und Umformer von 12 auf 240 V sind im Gepäck. Ein nicht ganz so großer Tisch hat sich auch gefunden.

3.12.

Heute haben wir uns endgültig von Echuca getrennt. Vorher Brot kaufen und noch 2 x zum Baumarkt, Schrauben und einen Wasserschlauch zum Füllen unseres Wassertanks. Germany ist auch montiert, es folgen einige schöne Tage mit Camping am Murray Fluss.

7.12.

In der Info hatte ich nach einem Schreiner gefragt, ich bekam die Adresse eines Küchenbauers. Der mein Brett fachgerecht mit der Stichsäge bearbeitet hat. Danach 1 Stunde erzählen, 3r war mit Eltern und Freunden 1961 nach Australien ausgewandert und träumt davon mal nach Franfurt zu fliegen und dann über die Eifel nach Köln, seiner ursprünglichen Heimat, zu kommen und er will Schnee sehen.

9.12.   Beechworth  Erste Fotos von unserer Kiste vor australischer Kleinstadtkulisse.  Vor einem Gasthaus habe ich diese Einladung entdeckt.
Cooma:  Hier sollte ein alte Diesellok fahren. Vor dem Bahnhof hatten wir übernachtet, doch es war Freitag und nicht Samstag, an dem die Lok fahren sollte. Aber es war Betrieb. Ein Blick ins innere des Bahnhofes, wir wurden freundlich begrüßt und für uns der  Minitrain in Bewegung gesetzt mit der Bemerkung, dass ein Deutscher den gebaut hätte. dank unserer Germany Schilder wusste jeder wo wir herkommen. Für einen Schulausflug war die Lok startklar gemacht worden, so gab es zumindest Fotos, bevor  die Diesellok .mit einer Schulklasse beladen, dann davon dampfte.
Canberra die Hauptstadt von Australien war unser nächstes Ziel. Regierungsgebäude mit riesigem Fahnenmast, von außen und innen, mit den zwei Parlamentssälen eins in grün und eines in rot gehalten. Ober und Unterhaus.
10.12.

Internetstick

Wenn ich das gewusst hätte- einen Stick fürs Internet zum Laufen zu bringen hat uns einen ganzen Tag gekostet. Im Shop sehr freundlich, ja wir installieren Ihnen den Stick, doch der musste frei geschaltet werden und das ging nicht, angeblich freigeschaltet, lief unser Computer nicht. 5 Stunden hatten wir im Geschäft zugebracht, dann um 4 Uhr immer noch nichts, so sollten wir 10 Minuten vor 17.00 Uhr nochmals kommen, wenn er dann nicht läuft gibt es Geld zurück.

Hat geklappt, strahlend brachten Sie uns den jetzt funktionierenden Computer, scheinbar hat die Drohung Geld retour, den Leuten dann doch Beine gemacht.

11.12.

Australien War Memorial

Beeindruckendes Gebäude und ein beeindruckendes Foto, doch das anschließende Kriegsmuseum ist alles andere als ein Mahnmal. Für uns Deutsche war 1945 Schluss mit Kriegsspielen, nicht für Australien. Da gibt es extra Säle für Kambodscha, Laos, Vietnam.

Da werden wilde Kriegsfilme  gezeigt, ziemlich realistisch die ausgestellten Flugzeuge ins Geschehen mit einbezogen.

Ganz schlimm eine Möglichkeit mit einem Bomber mitzufliegen, du hörst das Motorengebrumm nicht nur nein, der Boden vibriert entsprechend, dann öffnen sich zu deinen Füßen die Bombenschächte und geben ein Bild auf das bereits brennende Stuttgart frei, die Bomben verlassen den Schacht und fallen nach unten in das Inferno.

Du stehst da und denkst an die Stunden 1944-45 als du selbst mit 7-8 Jahren diesen Bombenregen miterlebt hast.

An der Wand dann die Namen der vielen tausend Toten Australier, die diese Kriege gefordert haben und kein Ende abzusehen.

Weiter geht unserer Fahrt durch  tollen Regenwald zur Küste. In der Nähe von Batman Bay finden wir nach wilder Hoppelfahrt einen freien Campingplatz am Meer und sehen unsere ersten Kängurus.
Einige Tage später sehen wir auch einen Wombart, er läuft ganz gemütlich über den Campingplatz und in der Nacht schubbert er sein Fell an unserem Tritt am Wohnmobil, das ganze Auto wackelt.    2 Tage vorher hatten wir schon eine Höhle entdeckt und mit dem Zollstock mal gemessen, über 1.m hoch ist der Eingang, 20 – 25 m lang soll so eine Höhle sein, ganz schön Arbeit.

Da sitzen doch drei am Lagerfeuer!

Wir hatten schon seit Tagen Kontakt. Sie waren von Brisbane nach Süden unterwegs, und wir von Melborne in Richtung Norden.

Mit Blitz besser zu erkennen, Isabella, Marisa und Peter Hecht wärmen sich am Feuer.

Bei nur 7° war Heizung nötig. 2 Tage erzählen ,Reiseführer  und Karten wälzen.

19.12. Am Morgen Regen und echt kalt, so wird gepackt, Marisa und Peter nach Sydney, wir nach Griffith wo wir Yvonne aus unserem Ort treffen wollen, die derzeit in Australien Tomaten erntet.

Treffpunkt Griffith > Mac Donald.

Yvonne erzählt uns, das Sie mit Work und Travelvisum  hier ist und derzeit wirklich Tomaten erntet. Ganz so einfach ist das bei den Preisen in Australien nicht. Der Verdienst ist ganz gut, die Kosten aber auch. Übernachten im Zimmer mit 3 anderen Personen, pro Person über 120 $ die Woche ist ganz schön viel. Sie will sich im Januar bei einem Orangensaft Betrieb bewerben, da sei der Stundenlohn besser. Wir können ihr nur viel Glück wünschen.

Unser Auto im Abendlicht wir davor bei einem Glas Wein, alles OK, doch dass sollte sich am nächsten Tag ändern. Wir halten an einer Tankstelle um uns eine Cola zu kaufen, danach springt unser Auto nicht mehr an. Hiesiger Automobilclub kommt mit zusätzlicher Batterie aber auch da nur kurzes Husten. Anschleppen, das ging. Aber hier keine Werkstadt. Wir sollen weiter bis Bendigo ca. 100 km. Mit guten Wünschen werden wir entlassen. 50 km sind wir gekommen, als der Motor aufhört zu laufen, ich lenke den Wagen langsam auf den Grasrand an der Straße. Telefon um Hilfe zu holen, aber wie? Isabella probiert, und hat einen Automat an der Strippe. Nach einigen Versuchen hält dann ein Auto und eine resolute Frau steigt aus und hilft uns einen vom Automobilclub zu bekommen. 10 Minuten Gespräch, Autonummer, Deutsche, Diesel, Name, Vorname, Nummer vom ADAC Ausweis usw.
Mit freundlichen Lächeln fährt Sie davon mit den Worten wenn mir keiner entgegen kommt rufe ich die noch mal an. Doch da kommt ein Wagen, das ist aber wieder Lynn mit 2 eiskalten Fruchtsaftflaschen für uns arme am Straßenrand. 10 Minuten später ist auch der Helfer da, Lichtmaschine! Kein Strom, keine Dieselpumpe. Er lädt mit seinem Auto unsere Batterie etwas auf, wir können wieder fahren. Frage was ist wenn wir wieder stehen bleiben, ganz einfach, dann ruft ihr eben wieder den Automobilclub an. 

Wir haben Bendigo erreicht, es ist Freitag, der 23.12. 16.00 Uhr Die für Elektrik zuständige Firma in Bendigo ist bereits geschlossen, angeblich Mo-Fr. von 9 bis 17.00 Uhr geöffnet. Ebenfalls Toyota, ein Verkäufer erklärt das Toyota da nichts machen könnte sie hätten hier keine Elektrikleute, aber da hinten gäbe es noch einen Mechaniker. Da waren alle schon am Feierabend machen, klar war ja jetzt auch nach 17.00 Uhr. Wir sollen morgen um 10.00 Uhr kommen. Unser Auto macht noch 10 Schritte Rückwarts und steht, ich schiebe dann bis auf die Grasfläche gegenüber, wir stehen die Nacht vor der Werkstatt.

24.12. 16.00 Uhr

Es scheint wirklich die Lichtmaschine zu sein, Bei 3 Händlern nachgefragt keiner hat eine vorrätig, frühestens am kommenden Donnerstag, na frohe Weihnachten. Wir sollen auf den Veranstaltungsplatz fahren, da könnten wir über Weihnachten stehen, außerdem wäre da ein Supermarkt in der Nähe.

Unser Weihnachtsessen. Wir lesen, schreiben Berichte, wir müssen hier ja 4 Tage stehen. Es  sind nicht nur So, Mo zu, nein wenn in Australien ein Feiertag auf den Sonntag fällt, wird ein weiterer Feiertag angehängt. 

26.12.    16.30 Uhr

Krankenwagen mit Blaulicht sausen an uns vorbei, rings rum rennen Polizisten, eine Frau wird, an den Händen gefesselt, zwischen Polizisten abgeführt. 

Vom der Frau im Nachbarwohnwagen hören wir, die Frau hat mit dem Messer auf den Mann eingestochen. Sie habe das vom Fenster aus gesehen und den Notdienst angerufen.  Zwischenzeitlich kommt ein zweiter Krankenwagen, von oben wo Sanitäter an der Arbeit sind, wird abgewunken.

                 
Scheinwerfer bis mitten in der Nacht, Die Zeitung voll davon. Wir hatten die Zwei schon streiten gehört, nur ½ Stunde vorher hatte die Frau, Isabella, noch frohe Weihnachten gewünscht. 2 Seiten Polizeiprotokoll obwohl wir weder was gesehen, noch gehört hatten.
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