Australien 2

Bendigo - Portland - Kangaroo Island - Maslin Beach - Adelaide - Port Lincoln - Mt. Wudinna - Nullabor Highway - Esperance

29.12. 

Werkstadt, wir mussten zuerst einmal berichten, was war da auf dem Campingplatz, danach ging es dann an die Arbeit. um 14,00 Uhr waren wir wieder unterwegs. Neue Lichtmaschine und auf einmal leuchtetet am Armaturenbrett eine ganze Reihe Lichter auf, vorher nichts.

Bendigo eine hübsche kleine Stadt mit einer funktionierenden alten Straßenbahn.

Auf unserem Weg nach Portland noch einen Abstecher nach Maryborough  mit seinem tollen Bahnhof

31.12.

Wir stehen am Strand vor Portland.

Gar nicht leicht ein solches Plätzchen am Meer zu finden. Wir sind jeden Weg den es in Richtung Meer gab abgelaufen und dann ein Platz zwischen 2 Häusern ca. 150 m unbebaut. Im Haus daneben bellt ein Hund, auch der Hausbesitzer erscheint, auf meine Frage ob wir in seiner Nachbarschaft stehen dürfen, wird freundlich genickt. Er kommt nach einer Stunde selbst noch mit seinem Hund vorbei, zum schnuppern lassen, vom Hund, der würde keine Ruhe geben.

Um 22.20 Feuerwerk, wie so dass denn? OK! Australien, oder hatten wir unsere Uhren nicht richtig umgestellt? Dann um 0.00 Uhr ein Zweites, war das Erste wohl für die Kinder damit sie ins Bett gehen ?

1.01. Alles ist unterwegs. Picnicplatz und prompt wird der einzige Schattenplatz von einer Familie belegt, die viel später gekommen sind. Mist, eigene Stühle und Tisch raus, Aufstellung neben unserer Kiste im Schatten ( derzeit ca. 35°) Ausruhen und was sehe ich über mir im Baum? Den ersten Koala!!! Ach bin ich froh, dass die anderen den Schattenplatz besetzt hatten. Fotos

Natürlich zeigen wir auch den anderen unsere Enddeckung und werden ½ Stunde später belohnt, die hatten diesen entdeckt. Foto 2 Fasst zum Greifen hing er in einer Baumgabelung. Nachdem wir diese Gipfelstürmer, bewundert hatten trafen wir noch einen Bodenständigen

Ameisenigel. Da gleich zwei am Fotografieren waren, verkroch er sich im Gebüsch.

6.01.

Wir haben unsere ältesten- längsten Reisebekannten besucht. Marita und Kurt.

Auf dem Foto hinter Kurt ist noch der VW zu sehen mit dem Sie Ihre Hochzeitsreise nach Indien gemacht hatten. Wir trafen Sie an einem Strand im damaligen Jugoslawien 1977

Wir waren lange Jahre in Kontakt, Sie hatten uns mit ihrem Hanomag, mit dem sie später eine Afrikatour gefahren sind, besucht, in dem das Wichtigste eingebaut war: „ein Backofen", Das Pappebrot in Indien hatte ihnen so gar nicht geschmeckt. Aus Afrika kamen immer mal wieder Karten und Briefe, doch irgendwann ist der Faden gerissen, wir sind umgezogen und sie sind nach Australien ausgewandert.

Als  wir dann unsere erste große Reise, 13 Monate Indien am planen waren, kam Isabella auf den Gedanken -Mensch die haben uns doch Indien schmackhaft gemacht. Wo sind die denn bloß. Telefonnummer der Mutter hatten wir noch und  Dank Deutscher Post stimmte sie noch. So ist diese Bekanntschaft wieder aufgefrischt worden und eins steht fest, wie in alten Tagen können wir unentwegt miteinander quatschen.

Das war für mich auch die Möglichkeit einige Veränderungen an unserer Rennschnecke vorzunehmen. Zuerst musste mal die Klimaanlage raus, wir gehen kaum auf Campingplätze und eine Generator wollten wir auch nicht kaufen, außerdem fehlte der Platz für zusätzliche Dieselkanister. Unser Tank fasst nur etwas mehr als 60 Ltr. das entspricht einem Radius von 450 km. Klimaanlage war unten das mit den Gittern.

11.01.

Besser wäre der 11im elften gewesen. Der Wind hatte uns schon um ½ 8 aus dem Bett getrieben. Wir hatten einen so schönen Platz gefunden, an einem Meeresarm 3 km von der Küste entfernt. Cafe und, ja und, ich war draußen, eine Windböe, es wackelte und bums, die Tür vom Wohnteil war ans Fahrerhaus gedonnert. Isabella „Das hat sich jetzt wieder rentiert" ich wusste gar nicht was Sie wollte, bis ich merkte, das unsere Wohnmobiltür gar nicht mehr da war, die lag 5 m hinter mir im Gras. Erst mal ratlos, fahren ohne Tür, da fliegt doch alles raus.

Mehrere Versuch die Tür irgendwie fest zu bringen.

So ging es. Innen reingestellt und mit Gurt befestigt.

Totaler Mist, wer den Verbrochen hat? Nur eine Halterung zeigt mit dem Zapfen nach oben, die beide weiteren nach unten, wer kommt denn auf so eine Idee. Normal zwei nach oben, eine nach unten, damit die Tür nicht ausgehebelt werden kann. Ersatz war nicht zu bekommen, dann die Idee, einfach die Scharniere vom Gaskasten entfernen und damit die Tür befestigen und fürs Gasfach neue Scharniere kaufen. Es funktioniert, wir können unsere Reise fortsetzen.

12.01. Kangaroo Island

Wir hatten uns das lange überlegt, die Fährpreise sind schon heftig, für 2 x 45 Minuten über 300 $ = ca. 225 € aber wie waren um Melborne rum gefahren, haben uns Sydney zu Silvester nicht gegönnt , so irgendwann musst du die Preise einfach akzeptieren.

Noch dazu, das ein Campingplatz mit im Preisinbegriffen war. Wenn wir den nicht gebucht hätten, sollte die Fähre 386 $ kosten, verstehe einer dieses Australien.

Hallo!!!!! Unser erstes Känguru auf Kangaroo Island, nur wenige Meter vom Auto entfern.

Das Tier war sichtlich überrascht uns hier zu treffen, wir hatten ein ehemaliges Straßenarbeiterlager als Übernachtungsplatz gewählt.

   
Der Naturpark kostet extra Eintritt und ist nicht im Nationalparkpass enthalten. Die Hauptsehenswürdigkeiten sind die vom Wind geschliffene Felsen am Meer. Des weiteren die riesige Höhle, in der zig Seehunde ihre Schlafplätze haben und diese auch tüchtig verteidigen.

Wir hätten wieder stundenlang zusehen können, das geht uns aber bei Seehunden immer so.

Auf dem Campingplatz begrüßte uns dann ein Waran, am nächsten Morgen noch einer, die gehören hier wirklich auf den Platz.

2 Kängurus sahen wir aus der Ferne, und eines huschte hup, hup am Waldrand vorbei.

Zumindest bei unserem Besuch ist Känguru Island seinem Namen nicht gerecht geworden.

Wahrscheinlich muss man das als extra Urlaub mit 3-4 Wochen machen. Wir waren nur 1 Woche auf der Insel. Wir wollen ja auch Australien bereisen und nicht nur  Ferien machen.

17.01.    Wir sind wieder auf dem Festland. Unser Germany Schild hatte auch auf der Fähre Wirkung gezeigt. „ Handbrems aziehe und de Gang nei mache" komplett im hessischen Dialekt wird mir das durchs Fenster zugerufen. Aus Lorsch, „ Wissens Se zwische Bensheim und ..." Klar ich war ja in der Nähe groß geworden. Er wollte mir genau erklären wo das liegt, Stopp, Stopp, ich weiß wo das ist, helle Freude seinerseits.

Leider war das dann alles, er hatte ja noch andere Autos auf die Fähre zu bringen.

 

18.01.

Bitte dieses Plakat genauer ansehen, ganz links gehen die Leute ohne Badeanzug ins Wasser. Maslin Beach einer der ältesten und auch der wenigen FKK Strände in Australien. Dabei wunderschöner Strand, aber zur unserer Zeit heftiger Wind, wir haben versucht unseren Sonnenschirm mit Zeltspflöcken und Spannleinen zu befestigen, es ist nur teilweise gelungen. Einen Sonnenbrand wollten wir nicht riskieren. Am Ende haben wir aufgegeben und haben nach einer Stunde Sonne total, den Rückzug angetreten. Auf  der Infoseite findet ihr weitere Plätze.

19.01.

Pop Top Lifter oder Pop Top Arm, egal wir haben das Ding für 169 $ gekauft, aber irgendwer musste das noch montieren,

Eine Seite unseres Daches hing immer etwas schief durch die Gegend. Adelaide, den ganzen Tag von einer Werkstadt zur anderen.

Endlich Hilfe. Wir werden zum Caravan Doktor verwiesen.
Kommt nach der Mittagspause wieder. Das ist doch ein Wort. Nach 30 Minuten war der Lifter montiert und jetzt sieht unsere Rennschnecke doch richtig gut aus.  Er macht alles - Empfehlenswert. Ganz in der Nähe Ersatzteile Verkauf.

Was jetzt, weit über 30°, noch einige Wohnmobilhändler abgefahren, Gasschlauch und Türscharniere immer noch NULL. Was weiter? Der Caravan Doctor  sagt fahrt mal zu Gasmechaniker 5 km entfernt, gemacht, 5 Minuten später hatten wir unseren passenden Schlauch. 3 Diesel Ersatzkanister hatten wir auch bekommen so langsam ist unsere Rennschnecke komplett.

Wo stehen wir heute Nacht? Isabella ist für Hafen, ich für zurück zum FKK Strand noch 2 Stunden lüften, ich habe mich durchgesetzt.

20.01.  Adelaide, Rundgang durch die Stadt, Mittagspause bei Vietnamesen, 32°  Tolle Einkaufspassage, da konnte man es aushalten, aber nur Läden, die wir nicht brauchen, so waren wir 15 Minuten später wieder draußen.
Denkmal für die Schweine? Oder? Es gibt in diesem Land immer Abfallstationen, immer irgendwo frisch Wasser, immer Toiletten, in jedem Ort. Es ist wirklich einfach zu reisen, nur Diesel musst du genug im Tank haben, da liegen zwischen den Tankstellen schon mal einige Kilometer dazwischen.

Das nur so nebenbei, zum Schluss unseres Rundganges noch die Gemüsehalle, aber dann nur noch raus an die frische Luft. Am letzten Zipfel, vom Ort, am Jachthafen, gleich neben der PKW Verladestation, fanden wir noch ein ruhiges und sogar einigermaßen schönes Plätzchen.

26.01.

Gestern noch über 30° heute gerade mal 20° aber dafür tolle Plätze am Spencer Golf vor Port Lincoln

 

 

 

Morgen Nationalfeiertag Australien Day!

27.01. Port Lincoln   Da lacht uns doch Jemand an!  Er ist der Mann mit der großen Figur, es ist Australien Day, alles auf den Beinen, auch diese steuerbare Großpuppe. Am Strand werden Sandburgen gebaut Hubschrauberflüge und ganz beliebt Kamelreiten,
aber bitte mit Sturzhelm.
Um 11.00 Uhr machen wir uns auf zur nächsten geplanten Station. Heute an der Küste schon wieder über 30°. Isabella will ins Landesinnere, zu irgendwelchen Felsen. 12.00 Uhr über 35°, ich mache die Fenster zu und die Klimaanlage an, nach 15 Minuten geht es mir wieder etwas besser, ich habe wieder volle Reaktion, es war zu warm. Picnicplatz im Schatten, ganz gut. Currywurst, mit Gurken-Tomatensalat und Wasser, Wasser, Wasser, ich haue mich eine Stunde ins Bett, danach konnte es weiter gehen. Die ersten Felsformationen, ganz schön,
Ayers Rock in klein, praktisch, dass wir diesen mit dem Auto umrunden konnten, mit Klimaanlage, nur kurz Fenster auf für Foto. Doch für den nächsten Fels mussten wir durch ein Farmgelände, der Weg immer schmaler und steiler, durch zwei Tore durch, direkt bis an den Felsen, hier bin ich das erstemal ausgestiegen, vor allem um zu sehen, wie ich bitte ohne rückwärts zu fahren, von dem Felsen wieder runter komme.

Das Foto gibt die steile Felsformation nur ungenügend wieder. Geschafft, nach

2 x Rückwärtssetzen.

Dann kam der Fels, weswegen Isabella die Tour so geplant hatte. Erst mal umrundet, vorne stand schon jemand mit Wohnwagen und Auto, aber es gab noch einen weiteren Picnicplatz. Pause, Wasser, Cola, im Schatten zu ertragen, warmer Wind ( Föhn) 1 Stunde und wir konnten diesen Fleck so langsam als tolle Ecke bewundern.

 

Hier bleiben wir stehen, ein fantastischer Platz. 

Abend 25° draußen sitzen, bei einem Glas Rotwein, der Wind hatte etwas aufgefrischt, das Schauspiel der untergehen Sonne auf den Felsen genießen, es war der bisher romantischste Platz, so Isabella.

Nur zur Info, für Kenner es handelt sich nicht um den Wave Rock in Hayden sondern, um Pildappa Rock in der Nähe von Wudinna . Alles klar? Mit Sicherheit nicht, diese Ecke hier ist in South Australien, die Wave in Hayden aber 1500 km entfernt in West Australien. Der ist zwar höher, mit Eintritt und leider rings rum  unschön abgemauert um Regenwasser aufzufangen. 

Heute hatte sich wieder einmal das Zeltdach bewährt, Zeltdach, hoch, alle Löcher auf und nach 30 Minuten war frische Luft in der Kabine. 

29.01.2012

Es sind aber 25 km und du musst die auch wieder zurück.

Test: Die ersten 2 Km ganz OK! Danach 200 m Wellblech, dann wieder OK! So ging das die ganze Strecke. Vorher sollten wir schon ans Wasser kommen, aber nichts da, doch endlich die letzten 10 km tolle glatte Strecke, das Meer und Plätze, einer schöner als der Andere. Sandhügel, Ecken wo man ungestört die Sonne genießen konnte.

 

Ein toller Platz, dieser Brown Point, an der Küste von Südaustralien, kurz vor Ceduna, dem letzten größeren Ort, bevor es auf die lange Strecke nach Westaustralien geht. 

30.01. 5.00 Uhr am Morgen.

So ist das mit den tollen Plätzen, tolle Sicht, völlig frei, dann ziehen am Abend Wolken einen Vorhang vor die Sonne.

Morgens um 5.00 Uhr fegt der Wind über die Klippen, wir werden im Bett gewaltig geschaukelt, der Wind zerrt an unserem Zeltdach, geschlafen hat keiner mehr, aufräumen, zusammenpacken, Zeltdach runter und weiter im Landesinneren einen geschützteren Platz suchen.  

Am Morgen krabbelt noch ein Tannenzapfenskink über den Weg.

Großeinkauf und zum erstenmal die 3 Ersatzkanister Diesel gefüllt. Noch schnell mal ins Internet, danach auf den Nullabor Highway ( hier gibt’s angeblich keine Bäume was aber so nicht stimmt), so nennt sich die große Rennstrecke von Ost nach West oder umgekehrt.

 

31.01 – 02.02.

1200 Km immer abwechselnd gefahren.

Westaustralien, richtige Kontrolle, gesucht wird nach frischem Gemüse und Obst, nichts darf eingeführt werden. Zeitverschiebung 2,1/2 Stunden, und hier keine Sommerzeit, passt überhaupt nicht, um 19.00 Uhr ist es Sacknacht, mitten im hiesigen Sommer.

Unterwegs mal ein Blick auf Hinweisschilder und steile Felswände

 

 

 

                              
Uns begegnen die ersten Riesentracks.

Bei Balladonia verlassen wir die Rennstrecke und fahren auf der Piste von Balladonia nach Esperance. Lehm – Schotterstrecke, Wechsel zwischen Wellblech und starkem Wellblech, manchmal nur Feldweg dann wieder toller Asphaltbelag übergehend in schmale Sandpiste, es wird alles geboten.

Keine Autos auf der Strecke, aber auch keine Ausweichplätze, so auf der Piste, ganz in Ruhe, Diesel tanken aus Kanistern. Bis zu 50 Cent Preisunterschied auf dem Nullabor Highway, da kommt fast der Preis für einen Reservekanister raus.

Trotz Wellblech sind einige Fahrer zu schnell oder gerade wegen des Wellblechs. Dieser Bauer hatte sein Zauntor noch extra mit alten T-Shirt dekoriert, damit vor allem bei Dunkelheit nicht laufend das Zauntor zertrümmert wird.

Da steht ein H am Straßenrand, was ist das? Ein Hänsel und Gretelhaus, 5 Pisten gehen auf das Haus zu.

Toller Platz zum Übernachten, vor dem Haus ein Fußabtreter: „come in"

OK! Getan, Bett, Regale, liebevoll ausgegrabene alte Scherben, über dem offenen Kamin, an der Wand.

Roger und Timm haben 1990 begonnen dieses alte Haus wieder bewohnbar zu machen. Das H steht für Hütte oder Herberge oder Historic, jeder ist willkommen und davon zeugen viele Einträge in Ihr Gästebuch. Keiner hat hier randaliert, weit und breit kein Unrat zu sehen, jeder nimmt seinen Mist wieder mit, einfach toll.
2.02.

Esperance, kein Ort, der so Leute wie uns haben will, überall Campingverbotsschilder. Nur im Hafengelände standen keine, doch eine Joggerin meinte, die Polizei käme „early in the morning", was uns dann doch bewog den bereits für den Notfall vorgesehenen Parkplatz am Friedhof aufzusuchen.

Schade, Campen nur auf den teuren und vollen  Campingplätzen erlaubt, von seitens der Kommunen verständlich, hier bei dem glasklaren Wasser würde alles voll stehen.

 

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