Australien 4

Die Pinnacles - Jurien - Dongara - Principality of Hutt - Perth - Exmouth - Coral Bay  

1.03. Heute war endgültig Schluss. Seit Sonntag hatten wir jeden Tag verlängert, es hat uns gut gefallen auf dem Gelände aber ich hatte kein Bier mehr.  Fahrt über New Norcia, einem alten Kloster zu den Pinnacles einem Naturwunder, das auch auf allen Australien Prospekten zu finden ist. 
Ein Naturwunder, aus Kalkstein, entstanden durch Kalklablagerungen in der Erde und dann vom Wind vom Sand befreit und konisch geschliffen, stehen sie zu Hunderten in der Halbwüste.
Das Gelände kann man mit dem Auto durchfahren, ganz besonders angenehm, bei derzeit etwa 35°

Gleich zweimal sind wir den Rundweg gefahren, vor und nach dem Mittagsessen bei anderer Beleuchtung. Beim zweitenmal mit geschlossenen Fenstern und laufender Klimaanlage.

14.00 Uhr, Temperatur draußen 39°, nur noch Fotos aus dem Fenster.

 

 

Jurien wie gehabt Alles verboten, sogar das Schlafen im Auto übernacht. Das nervt ganz gewaltig. Verbot, Verbot, Verbot. Im Norden soll es besser sein, hatte man uns auf dem FKK Platz gesagt, bis jetzt haben wir davon nichts gemerkt.  Campingplatzgebühren ca.30 -  35 $ klar du bist ja gezwungen auf Campingplätze zu gehen, das wird doch ausgenutzt.
Im gesamten Gebiet West Australia ist das Übernachten in Orten  verboten.  Und an den wenigen Stränden die außerhalb sind stehen dann diese Schilder.    Im Landesinnere ist alles OK
4.03.  Isabella hatte in unserer Bibel ( Preiswerte und kostenlose Campingplätze,) einen Platz gefunden, Parkplatz und Ecken für individuelles Campen. Wirklich toll, etwas sandig aber direkt am Meer, ringsrum allerdings alles verkohlt. Ein Buschfeuer hat hier ganze Arbeit geleistet. Hier gab es noch ein Plätzchen unter einem nicht ganz verbrannten Baum.

Ist das durch die Camper entstanden? Wir wissen es nicht, aber der Anfang des Brandes war am Parkplatz. Wir sind am nächsten Tag noch viele Kilometer durch die Verbrannte Buschregion gefahren.

Unser nächster schöner Platz, die 7 Meilen Beach bei Dongara

Hier war nichts verbrannt, dafür aber nur Sonne pur, kein bisschen Schatten aber schönen Sonnenuntergang.

07.03.

Besuch im Prinzentum River of Hutt

 

Vom Prinz Leonhard persönlich begrüßt, er erklärt hier gerade seine Geschichte.

1969 hatte er als Landwirt 13 000 Acres Grund, von der Regierung wurden ihm aber nur für eine Fläche von 100 Acres die Weizenquote zugesprochen.

Was macht so ein findiger Bauernschlauer, er gründet sein eigenes Prinzentum, mit eigener Verwaltung, Post, eigenen Autokennzeichen, eigenen Passamt und Briefmarken.

Nicht genug damit, er tritt sogar als Prinz und seine Frau als Prinzessin auf. Die Bilder von Postkarten abfotografiert, sind nicht besonders gut geworden.

In der Garage steht ein Rolls Royce und ein Mercedes Bj. 1970

Den Rolls Royce könne er nicht selbst fahren, da würden ja alle denken er sei der Chauffeur.

Und er preist seine Souvenirs an unter anderem einen Kugelschreiber mit einem kleinen Computer, der Englisch, Deutsche und sogar Französisch schreiben könnte, gerade aus welcher Ecke jemand kommt um sich in seine Gästeliste einzutragen.

Alles mitten in Australien, bloß ne Quatschgeschichte?

Dann > Google > Principality of Hutt River

08.03.

Natürlich hätten wir beim Prinzen auch campen dürfen für 5 $ die Nacht. In Kalbarri hatten wir die Nacht vorher 35 $ bezahlt.

09./10.03

Am 4.03 waren wir schon auf diesem Platz am Meer. Alles um uns rum verkohlt. Kein einziges grünes Blatt aber einen Baum hat das Feuer verschont, da steh´n wir auch diesmal. Wir haben den Rückzug angetreten, bei 42° und 1000senden von Fliegen, nur noch mit Hut und Fliegengitter im Freien sitzen , darunter schwitzt man , auch Bücherlesen mit dem Gitter vorm Gesicht ist nicht gerade ein Genuss. Gestern Nachmittag war das ganz OK!, doch heute Morgen haben wir uns in unser Schneckenhaus verkrochen. Isabella im Schlafzimmer ich im Wohnzimmer, alle Fenster offen, Föhn, wirklich Wind vom Norden mit 42°, nur mit Minimalbekleidung auszuhalten, oder beim Fahren, mit Klimaanlage. Gegen 14.00 Uhr drehte der Wind und kam etwas kräftiger von Süden, nur noch mit 32° und die Fliegen waren weg. Am Abend Sonnenuntergang wir waren die einzigen, weit und breit, ich konnte den warmen Wind mit ausgestreckten Armen genießen, ganz ohne was, ein herrliches Gefühl nach dem heißen, fliegenreichen Tag. Fantastisch, doch am nächsten morgen, Kaffee im Freien und Fliegen, Fliegen, Fliegen, Gitter vorm Gesicht, Marmeladebrötchen unter dem Vorhang durch kurzer Blick, ob nicht doch noch ne Fliege mit dem Brötchen ins innere vom Netz gewutschst ist, abbeisen und Vorhang zu.

Aufbruch und zurück in südliche Richtung.

Schon 150 km weiter südlich, konnten wir uns im Schatten von Bäumen aufhalten, ohne diese Fliegenplage.

Wir hatten ja unseren schönen Nudistenplatz in Perth, so war klar wir bleiben hier nochmal einige Tage.

 

12.03. Perth

Vor dem Alkoholladen treffen wir auf Norbert und Katrin. Wir waren gerade am wegfahren, unser Auto versperrte die Ausfahrt, nochmals neuen Parkplatz suchen und vor allem wir in den Schatten. Gedankenaustausch, woher, wohin, und was habt ihr gemacht. Doch auf die Frage, Wisst Ihr jemand, mit einer Werkstatt, wir brauchen einen Immobiliser (das ist so ein Ding, damit nur der das Auto starten kann der dazu auch den richtigen Schlüssel hat- bloß als Erklärung für solche Leute wie mich, die von Elektronik in Fahrzeugen kleine Ahnung haben.) So ein Gerät ist erforderlich, wenn wir unser Auto in Westaustralien zulassen wollen. Und jetzt kommen die Fragen? OK! In Australien ist es ganz unterschiedlich, in welchem Bundesland du dein Fahrzeug gemeldet hast. z.B. in New South Wales unsere bisherige Nummer musst du zum TÜV um eine Verlängerung zu bekommen, soweit OK! Aber du musst zu einem TÜV in NSW. Also durchs ganze Land retour nach NSW.

Jetzt bin ich vom Eigentlichen abgekommen. Norbert erklärt mir er hat eine eigne KFZ Werkstadt. Er hat sich vor einiger Zeit selbstständig gemacht und betreut vor allem Farmen, dafür hat er ein spezielles Fahrzeug, mit allem was nötig ist, vom Kompressor, bis zum Generator, hydraulische Hebevorrichtungen usw. Na toll! Kannst Du uns helfen? Er kann.

Gleich morgen baut er uns die Wegfahrsperre ein. Für uns erst mal Pause .

 

Hier Nudist Camp live, Känguru Mutter mit Nachwuchs, beim Rasenmähen.
Am nächsten morgen sind wir bei Norbert und 2 Tage später dann noch mal.

Da ölt was! OK! Neue Dichtung vorne rechts, da quillt das Fett raus, neue Muffe vorne links.

Gleich alle Getriebeöle neu machen, war trotz Inspektionen nirgendwo gemacht worden.

Und natürlich unsere Wegfahrsperre einbauen Kommentar Norbert": Mit dem Auto kannst du jetzt keinen Banküberfall mehr machen" Da das Ding nachträglich eingebaut wird, erst den Immobiliser einschalten, danach Zündschlüssel ins Schloss und starten. Garantie, das, dass Auto nicht geklaut wird, ha, ha!

Alles gemacht, danach auf ein Glas gutes Bier, wir dürfen für die Nacht bei ihnen stehen und werden gleich noch zur Pizza eingeladen.

Auf den Gesichtern ist einwandfrei abzulesen, wie willkommen wir sind.

Die Pizza war toll. Revange mit Amarula und Jim Beam. Es war ein wunderschöner Abend mit den beiden, wir denken gerne an Sie.

 

Der Fliegende Hund wurde uns am nächsten Morgen von Kathrin präsentiert.

 

21.03. TÜV Termin und Norbert war zu Stelle, ohne Beanstandungen ging unsere Rennschnecke durch.

 Neue Nummernschilder und Registrierung, Steuer, Personenunfallversicherung (Pflicht sonst nichts) alles gleich im selben Büro.

18.00 Uhr wir waren wieder bei Norbert und Kathrin. Norbert tauscht auch gleich mit dem gerade aus USA angekommennen Akuschrauber die Nummernschilder aus.

Danach gemeinsam in den Pub und die neuen Nummernschild feiern. 

 

Am nächsten Morgen noch  Milchkaffee und große Verabschiedung. Isabella bekommt von Kathrin noch eine CD der Seekers mit dem Lied „Waltzing Mathilda" geschenkt ein Lied das besser in Australien bekannt ist als die Nationalhymne. Ganz neben bei, er vermietet auch 4x4 Fahrzeuge Handy Nummer auf dem Fahrzeug, oder HP www.OZexplorer.com

Foto seiner fahrenden Werkstatt. Die ist in der Zwischenzeit gewachsen, wie wir gehört haben, zum Mercedes Sprinter. Er könnte also auch auf einen Campingplatz kommen. Telefonnummer notieren, für alle Fälle.

24.03. Wir sind wieder auf dem Weg nach Norden, die Temperaturen erträglich, die Fliegen auch. In Isabellas schlauem Campingbuch ist ein kostenloser Platz am Fluss erwähnt. Na schau`n wir mal, mindestens 6 Fahrzeuge unter anderem ein 4x4Toyota, mit Stuhl und Mann drauf und Frau dahinter beim Haarescheiden von Mann.

Isabella, „was kostet Haarescheiden" auf englisch,

darauf die Antwort „ein kaltes Bier" auf deutsch.

 

 Der arme Ingo, seine Haare waren nur zum Teil geschnitten, Schere zurück in den Beutel, Erzählen war wichtiger. Wie Ihr seit auch in EAF (Club) dann müsstet Ihr doch meine Eltern kennen. Klar, wie die Jahre vergehen, als Mädchen gesehen und heute: Die Worte von Maria, „was hätte denn als Tochter solch einer Reisefamilie anderes werden können.

Sie haben in Amerika eine Firma und in der Freizeit ist Reisen Ihr Hobby.

Am nächsten Tag trafen wir uns am Road Hause wieder.

 

27.03. Exmouth

Wir hatten nun doch noch den für uns vorgesehenen nördlichsten Punkt erreicht.

 

Zwei wunderschöne freie, 24 Stunden Plätze vor Shark Bay. Bei Exmouth noch einige Plätze im Nationalpark für 14$ aber nicht so schön direkt am Meer.

Die vorgesehene Bootstour mit einem Glasboot hatte hier  nicht geklappt.

So  fahren wir retour nach Coral Bay.

 

30.03.

Coral Bay die Zweite.

Nochmals Fragen wir wollen eine reine Besichtigungstour 1. Stunde. Wo wir auch gefragt haben, alles 2 Stunden und mit Schnorcheln. Geht bei uns nicht als Brillenträger, oder nur mit horrenden Kosten für eine entsprechende Brille. Dann endlich eine deutsch sprechende Frau die meinte, wenn wir für 9,00 Uhr, eine Stunde Tour, niemanden haben, dann kommt Ihr um 10.00 Uhr auf das Boot 2 Stunden mit Schnorcheln, für den Preis von einer Stunde. Das hörte sich doch gut an.

Um 10.00 Uhr waren wir auf dem Glasbodenboot.

Außenrum sind Sitzbänke und in der Mitte große Glasscheiben durch die man auf den Meeresgrund sehen kann. Nur als Erklärung.

Das Meer ist hier fantastisch klar.

Was man sieht? Fische, Korallen, manchmal auch Überraschendes.

Nach der Bootstour erst mal Reifenwechsel, er hatte, kaum aus dem Campingplatz raus, schlapp gemacht. War schon seit einiger Zeit unser Sorgenkind, da immer wieder leichter Luftverlust. Keiner der Monteure die wir aufgesucht hatten, konnte was feststellen. Es war wahrscheinlich ein Nagel, so der Monteur, bei dem wir den Reifen flicken ließen. Australien! es wird nur das gemacht was notwendig, unter Umständen saust der Nagel weiterhin im Reifen rum, er wurde nicht von der Felge demontiert. Das war genau schon vorher, Reifen abtasten, das war´s.
Karajini Nationalpark, mit tollen Schluchten und Badeteichen. Diesmal mit richtig viel Wasser. Normalerweise kann man die Schluchten begehen, diesmal war schwimmen angesagt.

Bild 1 vom Badepool täuscht, beim nächsten sind erst die gewaltigen Dimensionen der Schluchten zu erkennen.

Über Sandstone mit seiner Felsbrücke sind wir wieder in Kalgoorli angekommen.

 

6.04. Karfreitag, morgen Vorräte Einkaufen, Ölwechsel und dann auf die Tour Great Central Road, eine ca. 1200 km lange Piste die uns zum Uluru ( Ayers Rock )und dann 400 km weiter nach Alice Springs führt.

 

Gwalia eine echte Ghosttown, Häuser-alle Türen offen, frei zur Besichtigung. Die Holzböden sind mit Vorsicht zu betreten, innen viele Dinge dekorativ hingestellt, es sieht so aus als hätten die Bewohner ihre Häuser fluchtartig verlassen.

Der Wind hat Sand und Staub in die Häuser getragen, trotzdem bekommt man einen Eindruck vom damaligen Leben. Da stehen noch die Nähmaschinen rum, Schänke mit Kleidern und Kommoden, deren Schubladen halb geöffnet sind, um den Eindruck zu erwecken, hier ist noch jemand zu Hause.

 
Da haben sich einige Leute Mühe gemacht diesen Ort als kleines Museum zu gestalten. Eigentlich schade, das er nicht etwas mehr gepflegt wird. Das Ganze einmal herzurichten ist eine Sache, nachher immer wieder zu kommen und zu Putzen, dann müsste man Eintritt verlangen, es würde sich lohnen diesen alten Ort zu erhalten.

Da ist noch ein Haus ich schaue ins Schlafzimmer, Hup. Im ersten Moment denkst du da liegt wirklich einer, klar das ich Isabella auch da rein geschickt habe. Auch sie hatte Hup gemacht.

 

Nicht alles ist zerfallen, ein Hotel, jetzt als Büro für die Mine benutzt ist noch recht ordentlich.

So sah das früher aus, heute baggern da Riesenmaschinen, der Mensch wird nur noch als Fahrer und Löcherbohrer für die Sprengladungen benötigt. Neue Häuser entstehen nicht, es werden fertige Container Bauten aufgestellt.

Die Goldgräber Städte sind beweglich geworden. Sie begegnen uns auf den Pisten und High Ways.

8.04. Laverton tanken, nur die LKW - Zapfsäule funktioniert. Diesel läuft zu schnell, das mag unsere Schnecke nicht, jeweils nach 3-4 Litern stoppt der Zapfhahn, so brauche ich für 45 Ltr. fasst eine viertel Stunde.  Danach auf die 1500 km lange Strecke nach Alice Springs. Mehr als 1000 davon ist Piste.

Sehr breit aber immer wieder böse Wellblechstrecken zwischendurch. Kaum 120 km gefahren Plattfuß, 2 kleine Schnitte an der Seite des linken hinteren Reifens. Wir haben ja 2 Ersatzreifen, Reifenwechsel und weiter. Wir kamen dadurch in die Dunkelheit. Rote Piste, roter Sand am Wegesrand, keinerlei Begrenzungsmarkierung, und dann mit Tempo 80, noch das letzte Licht des Tages nutzen um an den Parkplatz zu kommen, der am nächsten lag. 329 km
Kaum Verkehr auf der Strecke, am ersten Tag sind uns 3 Fahrzeuge entgegengekommen.

Trotzdem laufend Fahrzeuge am Straßenrand, Schrott, ausgeweidet, Fenster mutwillig zerschlagen, nach Unfall oder Motorschaden einfach liegen gelassen. Es rentiert sich nicht viele hundert Kilometer Fahrzeuge abzuschleppen.

Welche Entfernungen hier zu meistern sind wird klar bei diesen Hinweisschildern.

Diese Service Stationen sind sogenannte Roadhäuser. Tankstellen mit teilweise Gasthäusern, Campingplätzen und notwendiger Versorgung aber kaum Hilfe bei Schäden am KFZ.

9.04. 2.te Etappe ohne Probleme, wir stehen in Waberton, auch nur Rasthaus.

Isabella macht einige Fotos von roten Kakadus, die sich bemühen Wassertropfen aus dem Rasensprenger zu erhaschen.  364 km

10.04. 3.te Etappe. Kreuzweh, ob vom Reifenwechsel oder vom Wellblech ist nicht klar.

Wir haben die Grenze Westaustralien – Northern Territory überschritten und stehen in Docker River Campplatz, der einmal angelegt, auch einen geringen Betrag gekostet hatte, zur Zeit, verwahrlost ist. Aber für die Nacht ganz OK. 333 km

 

10.04. Die letzten 150 km bis zu den Olgas ( einer Felsgruppe in der Nähe vom Ayers Rock) waren eine Katastrophe, Wellllblech!!!

Im Reiseführer steht, wenn man die Olgas sieht, beginnt die Teerstraße, der Schreiberling muss gewaltig kurzsichtig gewesen sein, die Wellblechpiste mündet direkt am Fels in die Teerstraße. Gott sei Dank geschafft. Toller Anblick dieses Steinmassiv mitten im Nichts.

Trotz Wellblech fahren wir wieder 10 Km retour und stehen im australischen Busch, von Ferne können wir die Berge sogar mit Sonnenuntergangsbeleuchtung sehen.

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