Island eine Bilderreise 

 

3 Wochen vor der Abreise wussten wir noch nicht, das wir nach Island fahren und das kam so! 

Unsere Kiste steht seit Frühjahr zum Verkauf, wir haben als nächstes großes Ziel Australien angepeilt, da ist die Verschiffung einfach zu teuer für die große Kiste. Bis jetzt hatte aber keiner angebissen.

  Eigentlich  wollten wir England, Schottland und Irland unsicher machen, da kommt  Isabella eines Sonntags morgens auf die Idee und meint, warum fahren wir eigentlich nicht nach Island, das richtige Auto hätten wir doch dafür.

 Das ist die Idee!

Raus aus den Betten und den Computer befragt, nichts frei kam von der Schiffartlinie, Isabella, meinte: „warte mal“, da ist doch Woick, der besorgt doch auch Karten. Gesagt getan, 10 Tage später waren Tickets da und die Reise konnte beginnen.

Die Kiste zum TÜV und anmelden, am 10.06.2011 Start.

In guter Gesellschaft warten auf die Fähre. (Andreas aus Esslingen und Drews aus der Nähe von Hamburg.)

Wir hatten nur Betten in  zwei  4er Kabinen, Männlein und Weiblein getrennt bekommen, konnten diese auf dem Schiff gegen eine 4er Kabine für 2 Personen umtauschen. ( Es gibt  auch 8er Kabinen, da sind Männlein und Weiblein nicht getrennt, das wussten wir nicht.) 

Die Fahrt ganz gut, lediglich am ersten Tag waren einige unruhige Wellen, sogar Isabella hatte das ganz gut überstanden. l

 

Erster Großeinkauf beim Bonusmarkt in  Egilsstadir.

Einfuhr von Lebensmitteln nach Island ist nur in engen Grenzen erlaubt, daher wirklich Großeinkauf, für die nächsten Tage, ( es wurde aber nicht kontrolliert).

Die Preise: Kaum anders als bei uns. Benzin, Diesel, Lebensmittel normale Preise. Das früher als teuer beschriebene Land hat sich geändert, bis auf Alkohol, der ist wesendlich teurer. 

 

 

 

Die Hochlandpisten sind alle noch gesperrt, wir schreiben den 17. Juni, für uns kein Problem, wir haben 11 Wochen bis unsere Fähre rückwärts geht, erst mal die nördliche Küste in Angriff nehmen. Von Egilsstadir nehmen wir die Ringstraße 1 in Richtung Westen und fahren dann die kleine Pistenstraße 901 zu dem hübschen kleinen Campingplatz in Mödrudalur.

 Wir hatten auf der Fähre die Campingkarte für 110 € gekauft, mit der wir über 40 Plätze anfahren können ohne jedes Mal extra Campinggebühren zahlen zu müssen, nur die Stromkosten werden meistens extra berechnet.

 

Anmerkung: Wir sind über 2 Monate in Island, da ist das OK. Für kürzere Zeit rentiert sich diese Karte nicht. Die 40 Plätze sind über das ganze Land verteilt, und teilweise nicht besonders attraktiv.
  
Camping Mödrudalur 

Kleines Gasthaus am Platz, mit Grasplatten vor Wind und Wetter geschützt. Noch schöner aber die Tankstelle.

Kleine geheizte Häuschen mit Benzin und Diesel, das ganze Jahr über offen.

 

Weiter auf der 1, bis Grimsstadir, danach die 864 zum Dettifoss 

Wasserfälle, Wasserfälle, einer schöner als der andere, Island ist voll davon, vor allen in der jetzigen Jahreszeit. 

 

Danach weiter nach Husavik, wo  Isabella einen Platz am See, im  Womo Führer ausfindig gemacht hatte. Beim Rundgang um den See fotografierte Isabella die ersten Frühlingsboten.

Husavik selbst ein hübscher kleiner Ort mit Walmuseum und kostenfreiem Internet in der Touri Info.

Von hier aus startet eine ganze Flotte von Booten zum Wale beobachten.

 

Zurück zur 1 und über den Bergpass in Richtung Akureyri, vorher aber abgebogen nach Grenivik, wo wir in Laufas ein Museum mit grasbedeckten Häusern besuchen.

   
Toll die Idee die Betten zum auseinanderschieben zu basteln, vorne der schmalere Teil wird wie bei uns früher die Bettcouchen vorne herausgezogen und bei Tag wieder zusammengeschoben.

Zurück zur 1 über die Piste 835. Isabella entdeckt in der Karte  noch eine andere Piste nach Akureyri über den Vaolaheidi, am Anfang schon ein Schild gesperrt für Achslast über 5 To.      Na ja wir wiegen zwar über 7 To aber die Achslast ist geringer, na dann los.   

Die Begrenzung war berechtigt, zeigen die beiden einbahnigen Brücken bereits einige Schwachstellen, dafür kommen uns aber 2 Herden Islands Ponys entgegen, die bereits auf höher gelegene Wiesen getrieben werden.  
Akuryri

Seit gestern Sonne, sodass wir sogar mit einer Eistüte in der Hand auf einer Bank im Freien sitzen und das Leben des Ortes genießen. Neuerwerbung ein Stick für unseren Computer.

Internet im Car, super!  

Preis 2011 Vodafone Stick  ca.40€

und pro Monat und 5 GB     12 €

Wir hatten auf ganz Island mit einer Ausnahme immer Internetkontakt.

Weiter auf der N1 bis nach Blöndus und hier beginnt unsere Tour um die Nordfjorde.

 

Warum erst von hier aus die Küstenrundfahrt für uns beginnt, hat seinen Grund. Ich will so gut wie möglich auf der Bergseite fahren.

Da ich Höhenprobleme habe und bereits im Reiseführer gelesen hatte, Straße ist zum Meer hin steil abfallend, war das in der Planung der Grund im Uhrzeigersinn um die Insel zu fahren. Dies kann ich jedem nur empfehlen. Leitplanken sind so gut wie unbekannt und die Straßen die an den Bergen entlang laufen, nicht eben breit. 

 

Was ist denn das?   Ein Marterpfahl in Island!   Indianer und Cowboys in Skagaströnd!

Hallbjörn Hjartarson   hat sich hier seinen Traum erfüllt.  1935 geboren, war er als 19 jähriger  mit der Klampfe unterwegs und sang alte Cowboylieder. 

Später eröffnete er hier ein Restaurant und hat sogar eine eigene Rundfunkstation, nur für Country Musik.Das Restaurant „Kantrybaer“ mit guter Küche beherbergt ein kleines Museum mit seinen Auftritten, alten Schallplatten und Tonbändern, sowie seine die kleine Rundfunkstation.

Einmal im Jahr am 2.ten Wochenende im August wird hier ein großes Country Festival gefeiert.

Bericht davon später.

Hier wird alles gleich zu einem Museum gemacht, so auch dieser Krämerladen in Saudarkrokur.
Seit 1930 von der Einrichtung fasst unverändert, lacht uns sein Besitzer hinter Theke freundlich an. Klar das wir fotografieren dürfen. Das Sortiment ist neueren Datums, wir erstehen ein paar Süßigkeiten.

25.06.    Zwei  Nächte auf dem Campingplatz von Siglufjördur, direkt am kleinen Hafen, mit Stromanschluss.  

Im Ort ein sehr schön aufgemachtes Heringsmuseum, das mit Film und Fotos, von der Blütezeit des Ortes berichtete. Für eine Stunde konnten wir heute sogar die Bergspitzen sehen. Gestern morgen frische Brötchen, heute Samstag 9.00 Uhr alles zu.
27.06/28.06

Weiter immer an der Küste entlang, zum nördlichsten Punkt von Island.

Raufahrhöfn

Küste ist mit Treibgut übersäht, Bäume die es aus Sibirien hierher getrieben hat, alte Fischernetze, Bojen, Fässer und vieles mehr.

Dieses Stück hat uns sehr beeindruckt, hier werden wir nochmals her kommen.

Vopnafjördur, die ersten Sonnenstrahlen, seit Tagen. Noch hängen tiefe Wolken über uns, laut Wetterbericht soll es aber besser werden.
Tatsächlich am nächsten morgen Sonne und gute Sicht. So fahren wir über einen der höchsten Pässe von Island über die Hellisheidi.

Knapp über 600 m liegt hier noch massenhaft Schnee, kein Wunder dass die Hochlandstraßen immer noch gesperrt sind.

Weiter nach Borgarfjördur – Höfn, die Papageientaucher besuchen. Die gehören einfach zu Island.  Aber nur zu dieser Jahreszeit sind sie zu sehen, wenn der Nachwuchs flügge ist, sind alle verschwunden. Danach nur noch als Plüschtiere im Souvenirhandel.

Die Nester sind in kleinen Erdhöhlen, was auf dem mittleren Bild gut zu sehen ist.

 

Da ist mal wieder unsere Kiste ideal, kann doch Isabella aus unserer Klappe im Fahrerhaus direkt in die Nester sehen und Fotos machen.

( Klappe, nur für die das nicht kennen, ist bei Militärfahrzeugen für Maschinengewehr gedacht, oder eben als Ausguck.)

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In Reydarfjordur besuchen wir das alte Camp, der Engländer, aus dem 2 ten Weltkrieg.

Das war damals eine scheinbar ruhige Etappe, laut Film, Skifahren und Baden in der Tonne, tanzen mit den einheimischen Mädels, ein ganz anderer Krieg, eben aus der Sicht der Isländer.

Im „ Mit dem WM nach Island" steht, schöner Platz bei einer alten Radarstation und ihnen wäre dort ein Rentier begegnet. Hier unsere Fotos.

 

Kaum zu glauben, am Morgen läuft doch ein Rentier im Gras spazieren. Isabella hatte gestern Abend schon Hufspuren gesehen. Es war auch das Einzige was wir in Island gesehen haben.

6.07. Höfn

Der Hoffels Gletscher ist schon von weitem zu sehen, eine Schotterstraße führt direkt an den Fuß des Gletschers. Nur schade das man nicht Übernachten darf die Gegend ist wunderschön und man ist fast alleine.

Am Abend kurz mal an den Computer, Isabella berichtet, Vulkan Hekla könnte demnächst ausbrechen.

Gletscher, Gletscher, Gletscher, einer schöner als der andere.

Der Skalafellgletscher und der Fjallsjökull, bei letzterem hat man die Möglichkeit mit Amphibienfahrzeugen an den abgebrochenen Eisbrocken vorbei zu fahren.

Platsch ins Wasser und dann zwischen den Eisbergen. Je weiter von der Straße entfernt, desto ruhiger ist es an den Gletschern. Je näher an der Straße umso mehr Betrieb. So auch hier. 
Im Souvenirladen entdecken wir ein Island T-Shirt, schwarzes Shirt mit goldenem Druck. Island
Was ist denn da das besondere? Für uns, na bitte, dieses Motiv haben wir vor 15-20 Jahren für diese Firma hier in Island gedruckt. Wir fanden das damals schon als schönes Motiv, das die heute noch verkauft werden ist schon toll.
9.07. Kirkjubaejarklautur ein Zungenbrecher.

Wahrscheinlicher Vulkanausbruch- morgens um 5.oo Uhr, eine 5 m hohe Flutwelle hatte eine Brücke fortgerissen. Nach 35 km wurden wir gestoppt, kein Durchkommen möglich.

Zur Info: Diese Straße Nr. 1 geht als Ringstraße einmal um ganz Island rum. Im Land gibt es meist nur Pisten, die mit 4x4 Fahrzeuge befahren werden können. Für normale Wohnmobile, oder Wohnwagen ist kein Durchkommen mehr möglich. D.h. alle müssen jetzt die Ringstraße zurück und ganz außen rum fahren um an die Fähre zu kommen, ca. 1000 km Umweg.

11.07. Meldung, Reparatur nicht vor 2-3 Wochen, einzelne Personen werden mit einem Spezialtruck über den Fluss befördert.
Für uns, 5 km retour, und die Piste F 208 die nach Norden und da auf die 26 nach Westen führt. Damit ist Myrdalsjökull umfahren. Dieser Gletscher hat die Flutwelle verursacht. Im Nachhinein müssen wir sagen, die 208  war eine der schönsten Strecken in Island.
100 km Piste mit zwei, etwas tieferen Wasserdurchfahrten. Diesem BMW Fahrer hatte die Strömung das Hinterrad weggezogen, oder er ist von einem Stein abgerutscht. Wir waren froh, das wir gewartet hatten, bis er durch den Fluss war. Nass aber glücklich, als der Motor wieder lief.

Wochen später hat er uns in Akuryri von seinem Motorrad aus zugewinkt.

Das von uns gemachte Foto ist auch in seinem Besitz.

Die blaue Lagune einer der Highlits in Island, auch entsprechend teuer, 30.00 €

Gardskagi

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Wir sind 60 Km vor Reykjavik, auf diesem schönen Platz, direkt am Meer und kostenlos, sogar Strom war umsonst, für uns die wir doch gewohnt sind in Deutschland, für jedes und alles zu zahlen nicht zu fassen.

    

Ein kleines Museum war hier auch gleich zu besichtigen.

Nach Reykjavik geht´s hier!
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