Die Mongolei
Unser erstes Ziel > Kloster Amarbayasgalant

Erst mal 37 Km teilweise sehr schräge Bergpiste überwinden, mit unserer Kiste und dem wackeligen  Aufbau teilweise ein Problem. Nach einigen verdammt schrägen Schräglagen, gab es nur noch die Alternative immer die unterste Piste benützen, egal wie diese aussieht.

Ich sollte mich im Laufe der Mongoleitour noch an so manche schräge und senkrecht abfallende Pisten gewöhnen. Fahrwege werden nicht wie bei und am Hang angelegt also der Hang etwas abgegraben, damit ein gerader Weg entsteht, nein hier wird einfach auf dem schrägen Hang gefahren.

Mittagspause mit Sicht auf das Kloster und anschließend Besichtigung. Wir waren um diese Zeit fasst die einzigen Besucher. Die Masse der Touristen kam erst gegen Abend um in der Nähe des Klosters in den Jurten zu übernachten, Besichtigung dann am frühen Vormittag.

Gras auf den Dächern, halb zerfallene Gebäude, trotzdem ruhige beschaulich Besichtigung, genug Zeit auch sich auf einen Stein zu setzen und den Vögeln beim Füttern der Jungen zuzusehen.

Die Anlage als solche erinnerte an China, die verbotene Stadt, Restauration in Arbeit, ist aber auch dringend notwendig. Im Hintergrund, großes Foto, entsteht eine sitzende Buddhafigur.

Ulaanbaatar und das Oasis Camp und Guesthause, von deutsch-österreichischem Ehepaar geleitet, eine richtig erholsame Oase!
Info Austausch bis nachts um 24.00 Uhr unter anderem Treffen wir auf Renate und Jo mit Ihrem neuen KTM Motorrad, die uns wertvolle Tipps für die Weiterreise geben.

Leider auch negatives, so ist hier ein Visum für Kasachstan erst ab Mitte September ( may be) zu bekommen, da der entsprechende Konsul bis dahin in Urlaub ist. Nächste Möglichkeit für ein Visum ist in Omsk, da waren wir vor 3 Wochen.

Doch zuerst mal in die Stadt.

Stadtbesichtigung: Moderne Gebäude und der Regierungspalast mit Dschingis Khan mitten im Portal.

Dann zum Gandan Kloster. Um die Ecke der Maler beim Restaurieren der vielen Figuren des Tempels. Er hat hier eine Lebensaufgabe.

Da stehst du einfach und staunst 26 Meter hoch die Buddhastatue im Tempel.

So ganz sorglos, darf auch der Besuch des Klosters nicht sein, Schilder warnen vor Taschendieben und beim Gang durch diese Siedlung in Richtung Stadt, entdecken wir nur wenige Meter vom Kloster entfernt diese Lederhandtasche im Sand. Total leergeräumt, kein Hinweis auf den ehemaligen Besitzer, so bleibt mir nicht anderes übrig als die Tasche an den Zaun zu hängen.

 

Bei 35° Pause mit Wasserflasche                                         oder Reiseführer.                                                       oder Leute beobachten
Der Tschinges so heißen die Geldscheine im Volksmund.

Am nächsten Tag Auto abschmieren und langsam Abschied von dieser Hotel und Camping Oase nehmen. Die nächsten 3 Wochen sind wir auf Pisten unterwegs.

Reiseroute: Ulanbataar, Mandalgobi, Ihh Gazaryn Chuluu Nationalpark, Gurvansayhan, Manlay, Tsoogttsetsiy, Dalandzadgad, Yolin Am.

Da hatten wir doch so eine schöne Sandpiste erwischt, nur wenige Meter neben der katastrophalen Wellblechpiste und in der gleichen Richtung, na prima. Nach 5 km stellten wir allerdings fest, wir waren vom ursprünglichen Weg abgekommen, die Richtung stimmte allerdings.

Unser toller Atlas ( Road Atlas Mongolia 1:1 000 000 MONSUDAR , Co.Ltd im Din A 4 Format und Spiralbindung ) zeigte noch eine ganz andere Piste, die auf der wir waren musste also dazwischen liegen. ( Große Hilfe, gibt es auch noch in Kyrillischer Sprache, also evtl. beide besorgen um Leute nach dem Weg fragen zu können.)

Anmerkung von Isabella: Eine weitere Hilfe waren die Koordinaten für alle Städte der Mongolei im hinteren Teil des ansonsten nicht so berauschenden Führers aus der Reise Know-How Reihe.
Was ist denn da los?

 

Vor uns auf einem Hügel, Autos, Zelte, Pferde und Einheimische versammelt um eine Stupa.

Wir wollten gerade wieder weiterfahren, gesellte sich ein junger Mann zu uns und fragte in astreinem Englisch, wo wir herkommen und wohin wir wollen.

 

Er erklärte uns, er heiße Ulsbold und sein Großvater, der dieses Fest veranstaltet, hatte ihn gebeten, uns mit Informationen zu versorgen. Das Foto zeigt Ihn zusammen mit seinem Großvater. Er ginge auf eine russische Schule in Ulaanbaatar. So blieben wir und verfolgten den Verlauf eines kleinen Nadaam, so heißen diese Feste. Zur Zeit war man dabei für Regen zu beten.
Da werden Steine gewaschen und die Priester werden auf die umliegenden Hügel gebracht um für Regen zu bitten.
Als nächstes darf die junge Jugend ran, 15 Km Galopprennen ist angesagt, der Gewinner erhält als Siegespreis ein Pferd, gestiftet von Großvater.

Es dauert ewig, die Jugend muss ja erst mal die 15 km bis zum Start zurücklegen, doch dann heißt es Sie kommen!!!

Begleitet von Autos und Motorrädern, nähern sie sich dem Ziel, doch da macht die Kamera Plub und nichts geht mehr, die Jugend fegt ohne Fotos durchs Ziel.

Doch das Fest geht weiter, die Kamera hat neue Batterien bekommen und ist wieder startklar.
Zu einem großen Kreis haben sich alle niedergelassen, es sind große Schüsseln mit gekochtem Fleisch herumgereicht worden, genau die erforderliche Stärkung um jetzt die Erwachsenen beim Ringkampf zu bewundern.
Zuerst werden die einzelnen Ringer vorgestellt. 

Danach beginnen immer für 2 Teilnehmer die eigentlichen Kämpfe, da können die Teilnehmer auch schon mal ins Fliegen kommen.

Unser Auto diente für einige als Schattenspender, waren wir doch bei über 35° , leider mussten wir sie aus dem Schatten vertreiben, wir wollten irgendwann dann doch weiter, mit viel Winken und guten Wünschen für unsere Reise setzten wir diese fort.
Wir sind in der Natur, Übernachtungsplätze zu finden kein Problem. Am Morgen dann sitzt dieser Falke 30 m neben unserer Kiste auf einem kleinen Steinhaufen.  Kaum sind wir unterwegs läuft ein Fuchs durchs Gelände, danach 3 Reiher ( oder sowas?) und 2 höckerige Kamele.
Im weiteren Verlauf der Tour, kommen wir an einer verlassenen Siedlung vorbei und finden Reste von Geschirr und Einrichtungsgegenständen im Sand.

es dürfte sich um ein ehemaliges Baulager gehandelt haben, da ganz in der Nähe eine Pipeline verlegt worden ist.

Doch unser eigentliches Ziel ist der Nationalpark IH Gazaryn Chuluu, leicht nordöstlich von Mandalgovi ist erreicht.
Tolle Felsformationen erwarten uns hier und wie immer auch tolle Übernachtungsplätze.
Unterwegs hatten wir noch einen Hut gefunden, der jetzt neben unseren Maskottchen unseren Dachgepäckständer ziert. Die Figur hat jetzt auch einen Namen. Chiburaschka und stammt aus einer Russischen Fernsehserie. So erzählte es uns Ulsbold.
Gestern noch 37° heute gerade mal 15° und Schlammschlacht. Nach Trogttsetsing waren wir links weg zwischen die Hügel gefahren, ab 22.00 Uhr dann langsam beginnender Regen, der gegen Morgen recht heftig wurde.

Vor Dalandzadgad sahen wir schon in einiger Entfernung ein in Schlamm eingesunkener Kleinbus, sowie ein Motorradfahrer, der ebenfalls Probleme hatte. Ein 4x4 PKW stand auch, ob eingesunken oder nicht, war nicht ersichtlich. An den Telegrafenleitungen waren auch einige Lieferwagen am rangieren. Vorsichtig versuchten wir unseren Weg zu finden. Dann sahen wir ein Fahrzeug an den Hügeln entlang Fahren, so auf halber Höhe, klar das war der Weg, 5 km retour und die andere Piste genommen.

Doch auch da tiefe Schlammlöcher, bis auf eine Ecke kamen wir aber ohne große Schipparbeit durch.

Ein Motorradbus kam auch um unsere Kiste zu bewundern.

 

Danach noch eine lange Schlammstrecke, Ich wollte durch die obere Piste, Isabella meinte besser die unterste, wir wurden der Entscheidung enthoben, als ein Lieferwagen, eine der mittleren Pisten nahm, wir hinterher, OK wir haben es mit dem etwas schwereren Fahrzeug nicht ganz so gut hingekriegt, aber wir waren durch. Das war dann auch die letzte Schlammecke, danach wieder fester Buden.

 

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