Unsere Reise Russland - Mongolei 2010

Von Deutschland  nach Wolgograd

Am 27.05.2010 war Start, endlich wieder unterwegs.

 

Kälte und Regen hatten im Mai jegliche Lust zum Reisen und zum Reparieren am Auto vermiest. Doch am 27.05. waren dann doch alle Mängel am Auto beseitigt und die Kiste voll geladen  Getränken und Vorräten und warmen Klamotten für schlechte Tage. Um 11.00 Uhr waren wir reisefertig. Noch ein paar Telefonanrufe und Umtausch von den Starterbatterien in Neumarkt, Imbiss am P bei D-Benz und los bis an die Tschechische Grenze, nix war’s mit Pikerl für 8,00 € seit 1.1. ab 3,5 To, sondern Go Box für 1500 Kronen 75 € Kaution + Km Geld.

Ein Tipp von der Dame am Schalter, 200 m weiter unter der Autobahn durch und retour nach D, von da aus die Landstraße. Beifall für Isabella, als ein Truckfahrer meinte, da brauchen Sie aber viel länger, und Isabella antwortete „ Auf diese Weise lernen wir mal wieder ein anderes Stück der Tschechei kennen".

In Pilsno wachen wir morgen`s auf und sind von lauter Marktbestücker eingekeilt. Raus aus den Betten und los, einiges mussten die Marktleute uns aus dem Weg räumen, sonst hatten wir den ganzen Tag nicht vom Platzt gekonnt. Das hatte gestern so schön ausgesehen, ruhige Ecke, P ohne Halteverbot für LKW und so ein richtig verträumtes Dorf.

 

Ukraine

Langweilige Grenze. Die Polen haben verhältnismäßig viel kontrolliert, warum eigentlich ???

Bei den Ukrainern genügte ein Blick von außen. Von einem Beamten zum anderen, das dauerte. Planwirtschaft. Eine Stunde Zeitverschiebung und die Pizza Bude hatte bereits zu.

Brotkauf und am Straßenrand deutscher Fleischsalat und UK Brot. Weiter bis Lemberg, Straßenbahngleise und soooolche Löcher daneben, Regen ich rutsche von den Straßenbahngleisen ab und lande 30 cm daneben, dreimal links und wir sind da wo wir angefangen haben . Um die Stadt zu erkunden P direkt am Bahnhof für 1,00 € 24 Stunden, bei den Preisen, brauche ich mich über den Straßenzustand nicht zu wundern.

  Dafür dieses komfortable Hundeklo im Stadtpark von Lemberg. Ansonsten tun wir uns mit dem Einkaufen und Zurechtfinden im Land erst mal recht schwer.

Das P = ein R,

das B = ein W

das H = ein N

das Y ist ein U

und dann gibt es da noch irgendwelche Zeichen, die ich hier nicht wiedergeben kann das sind dann gleich ganze Wortfetzen wie Jö und ja und schsch ich habe auf jeden Fall mal eine Tabelle gemacht, die hängt jetzt am Armaturenbrett. Isabella hat es am schnellsten geschafft sie konnte Kaffee sofort lesen, wobei das f ein ganz neuer Buchstabe ist.

Die nächste besuchte Stadt Kiev, Freundliche Polizei mit engl. Kenntnissen empfiehlt Truckparking bei TNCA Hotel und wir stehen wirklich ruhig und gut für 2 Nächte. Mit U-Bahn, Bus und auf Schusters Rappen die Stadt erkundet. U – Bahn und Buskarten für 15 Eurocent per Person.

 

Nachbau vom ehemaligen Stadttor,

Das hatte Isabella am besten gefallen. Das mache ich auch!  Fahrbarer Coffeeshop. Schöne Kirchen und jede Menge Denkmähler, zur Freude der Kinder und beliebtes Fotomotiv.  In der Stadt  U – Bahn, mit  der längsten Rolltreppe, die ich in meinem bisherigen Leben gefahren bin.
An diesem Tag war die Prachtmeile für den Verkehr gesperrt, wir wissen nicht ob das Samstags immer so ist. Da tanzten sogar die Kinder auf der Straße.
Auf unserem Weg steht auf der Seite ein Panzerzug, Beschriftung nur auf russisch, auch bei buchstabengetreuen Übersetzung können wir damit nichts anfangen
Wegelagerer!!!

Bis jetzt sind wir ohne Probleme durch die Ukraine gekommen, 150 km vor der Grenze nach Russland werden wir gestoppt, wir sind angeblich über den weißen Strich gefahren 1170 UK Money oder 200 € Wechselkurs ist ca 1:10 also höchstens 117 €, Weigerung meinerseits mit Zeichen Handschellen beantwortet. Mehrmals hatte der Polizist angesetzt die Anzeige aufs Formular zu bringen, bis zum Kugelschreiber ist er gekommen um dann die Fingersprache Geld bar, ich hole Isabella, die etwas nüchterner fragte, wie viel ? 100 € Protest, 50 wurde auf den Kotflügel gemalt, Foto, naja 500 UK Geld, wir wollten ja irgendwann weiter.

Doch Isabella wollte das dann auch noch genau wissen, zurück zu Häuschen nochmals alles erklärt und Isabella bekommt 100 Uk zurück. In der Zwischenzeit sind 3 weitere Lkw gestoppt worden und einige Pkw, bei denen ging das alles viel schneller, Stop , Money, weiter. Ich lasse den Motor an, klopft es er ist wieder da und gibt Isabella nochmals 50 Uk zurück, na so was!!

5 Km weiter dasselbe Spiel, wir Gott sei Dank nicht betroffen, 5 Km weiter Stopp, alle Lkw erst mal raus, wir hätten unterschiedliche Reisen auf der Hinterachse, klar das hatte er bei der Fahrt von vorne gesehen. Diesmal blieben wir hart, no Money. Wenige Km weiter haben wir diese Hauptroute verlassen, echt zu nervig.
Grenzort Krasnadoon. Totale LKW Sperre, Umleitung ca. 12 – 15 km für 2 Km Ortsdurchfahrt, Hubbelpiste, zum junge Hunde kriegen. Doch an der Grenze nur 1 LKW vor uns und vielleicht 10 PKW. Papierkram wie immer an Grenzen, von einem Büro zum anderen und vor jedem warten. Unser Problem, wie viele ccm Hubraum hat unsere Kiste, im internationalen KFZ Schein, der hier verlangt wird, nicht aufgeführt, nach 10 Minuten die Idee, in der Gebrauchsanweisung müsste so was doch stehen. Damit ging es dann weiter und nach 2 Stunden waren wir durch.
       11.06.     Wolgograd – Stalingrad
LKW dürfen bis 8 To fahren, na bitte, das war doch mal eine gute Info. Wir kurven im Stau bergauf, bis zur Riesenstatue, mit P, ich musste nicht mal den Berg erklimmen. P für 100 Rubel = 3 € bewacht, davor auch ohne, aber besser so und sorgenfrei durchs Gelände.
Für mich, Baujahr 37  ein unbedingtes Muss!  Hatte ich doch als Kind die letzten Kriegsjahre miterlebt, und meinen Vater dabei beobachtet, wir er auf dem großen Atlas, mit Butterbrotpapier, täglich den Grenzverlauf markierte. Die russiche Armee kam immer näher an die deutschen Grenzen. Der Wendepunkt war hier.
Russische Gedenkstätten haben immer etwas Gigantisches. Die Größe der Figur kann man erst erkennen, wenn man auf dem Foto die Frau mit dem Kinderwagen entdeckt hat, in der Mitte des Sockels. Die riesige Figur, macht vom Gesicht her nicht einen sehr glücklichen oder siegesfreudigen Eindruck, klar, denn sie kann in die Gedenkstädte der gefallenen russischen Soldaten hineinsehen, Zig Fahnen mit den einzelnen Namen sind an den Wänden mit Mosaiksteinen verewigt.
Ruhige Musik dazu( die Träumerei), ein beeindruckender Raum, einem Kind fällt seine Mütze klatschend in die Gedenkstätte hinunter, ruhig, Pause, es dauert einige Sekunden bis die Leute sich wieder bewegen, dann klatsch, klatsch, klatsch, im übertriebenen Stechschritt erfolgt die Wachablösung. 2 der Soldaten sind im Baedecker Reiseführer bereits abgebildet.

Außen an der Mauer eine Zeichnung der deutschen Soldaten bei der Gefangennahme, von

90 000 kamen 6000 zurück.

Ich kann mich noch erinnern, nach dem Besuch Adenauers in Russland, als die Züge mit den Heimkehrern kamen, der Aufschrei in Deutschland, ist das Alles!

 

Natürlich führt unser Weg zum 30 km weiter liegenden deutscher Soldatenfriedhof, 40 000 sind bisher hierher umgebettet worden, weitere 10 000 von denen man die Grabstätten weiß sollen noch folgen. Die verlorenen Steine sind es die uns bewegen, sind sie doch die Aufzeichnung der vermissten Soldaten .115 000 unter anderem von Hans Becker, dem Bruder von Isabellas Vater. Bemerkenswert, die Aufstellung dieser Würfel in mitten vom ehemaligem  Kampfgebiet, rings rum sind Granateinschläge und alte Stellungen zu erahnen.
Gegenüber der Friedhof der russischen Soldaten, mit einem Weg verbunden, auf jedem Grabstein der Stahlhelm des Beerdigten.
                                         

12.06.   

 Wir hatten am Deutschen Soldatenfriedhof übernachtet.

Zurück zur Stadt, Einkaufen bei Real, richtig der ist zusammen mit Metro in Russland vertreten. Außerdem auch OBI und Spar.  

Weiter, die Wolga auf der rechten Seite gen Norden

Nördlich von Nicolajewsk Abzweig an den Fluss.

Der Platz war so schön und wir hatten fast 40 grad warm, so dass wir gleich noch einen Tag Pause gemacht haben.

Mit 2 Flaschen Bier und einem für 6 Personen gedachten Eispaket kam einer der russischen Bauarbeiter, die in der Nähe ihr Lager hatten,  zu uns, um uns zu begrüßen.

Etwas Sprachschwierigkeiten aber dann wurde er kurz darauf zur Arbeit gerufen. Soweit wir ihn richtig verstanden haben hat er eine Freundin in Magdeburg. Schnell noch  Austausch von Adressen und seine Telefonnummer, Frage was mache ich damit( für ihn sehr wichtig) kein Mensch würde mich verstehen.

 

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