Wolgograd bis zum Baikalsee
Wir hatten an der Wolga übernachtet und wollten heute an der Wolga entlang nach Norden. Für die nächsten 100 km Strecke, benötigen wir 250 km, da eine Brücke nicht existiert, oder kaputt ist, Genaues haben wir nicht rausgefunden und 150 km hin und zurück nur um zu sehen was da eigentlich los war, war uns zuviel. Gott sie Dank hatte uns ein Wolgaschiffer auf die fehlende Brücke hingewiesen.

Fahrt teilweise Lehmpiste, aber wieder wunderschöner Platz an der Wolga, vorher noch im Ort Wasser bunkern, die Leitung läuft immer, jeder holt hier sein Wasser. 2 junge Damen fragen deutsch? Daraufhin, guten Tag und auf Wiedersehen hintereinander. An unserer Übernachtungsstelle kommt ein älterer Mann, mit 2, 3 Worten deutsch aber ein Gedicht auf deutsch kann er perfekt“: Meine Mutter ist die schönste Frau der Welt, immer arbeiten  „ usw.   

Polizei überall, aber teilweise auch nur als Attrappe, wie hier aus Pappe.

Samara, Stadt mit Wolgastrand!
Unterhalb der Stadt ein riesiger Badestrand und großzügige Uferpromenade, für uns die ersten Versuche, etwas zum Essen zu bekommen. Lesen können wir die einzelnen Buchstaben schon, aber was bedeuten Sie, so besuchten wir lieber einen Art Dönerbudenbesitzer da konnten wir mit Fingern zeigen, was wir gerne hätten

Übernachtung auf dem P von Auto – Technikmuseum in Tagliatti,

Eher ein Militärmuseum, mit Atom-U-Boot und Panzern, aber auch einige normale Fahrzeuge.

In Samara hatte mein Sicherheitstürschloss, plötzlich keine Lust mehr und ging weder auf noch zu, na toll!!! 

Mit Hammer und Meißel habe ich das Schloss wieder in seine Ausgangsposition zurückbefördert, dafür aber das ganze Innenleben der Tür auseinander genommen.  Ich kann jetzt wenigstens wieder ein und aussteigen.

Wir hatten schon bald ein neues Schloss gekauft, dafür waren aber Blecharbeiten notwendig, für die wir keinen Fachmann fanden, so ist das Schloss uneingebaut bis nach Hause mitgefahren. Wir hatten ja zur Not unsere Schieberiegel an der Fahrertür. Aussteigen dann über den Wohnteil.

Unser nächstes Ziel Bolgar, 

die ehemalige Hauptstadt der Wolgabulgaren, da sollen noch Reste ihrer Bauten vorhanden sein.

 

Tatsächlich sind noch ein par Mauerreste und eine Moschee vorhanden, aus alter Zeit? Von den Wohnhäusern, schon früher aus Holz gebaut, ist nichts mehr übrig.
Dafür entsteht am Fluss eine große Anlagestelle, künftig wird das ein richtiger Ausflugsort. Immerhin sind noch viele alte, schön herberichtetet, Häuser zu bewundern

 

Kazan:              Soll einer der schönsten Städte Russlands sein.

 

Der Kreml –Festung ist schon sehenswert.
Schöne Kirchen, tolle Fassaden, doch es darf noch einiges Hergerichtet werden, beim Stadtbummel, haben wir dann auch was zum Essen gefunden, siehe letztes Foto.

Wie am Amazonas, in Malwisch (auf der Strecke nach Perm) total verfahren, wir landeten auf dem Acker, retour und den anderen Schotterweg, der endete vor einer Fähre, wo eigentlich eine Brücke sein sollte. Lt. Karte. OK! Pontonfähre mit Motorboot, wie am Amazonas, und dichtestes Baum – Buschgestrüpp mit Schnaken. Auf der anderen Seite, aber ein wunderschöner Platz zum übernachten.

 

21.06. Heute gleich zwei im Reiseführer beschriebene Sehenswürdigkeiten besucht, als erstes den einzigen noch vorhandenen Gulag  PERM 36 in Kutschina. Ein Straflager, für politische Gefangene unter Stalin und Nachfolger, erst 1987 wurde es aufgelöst. Nur erhalten, weil hier eine psychiatrische Klinik untergebracht war.
Dann zur Eishöhle von Kungur.

So toll wie hier am Eingang war diese Höhle dann allerdings nicht. Normale Felsenhöhle, ohne Tropfsteine, eben nur die ersten 200 m, da war Wasser durch den Fels gedrungen und aufgrund der niedrigen Temperatur zu Eis geworden.  Schon 200 m vom Eingang entfernt wird das Eis weniger, es wird wärmer und das Eis ist zu Wasser geworden, statt beleuchteter Eiskristalle, jetzt kleine Seen.

Europa – Asien

Da muss es doch auch eine Grenze geben, die finden  direkt an der Autobahn einige Kilometer vor Jekaterinenburg

Jekatarinenburg!

 

Sind wir hier richtig? Frage an die Polizei am Straßenrand. Isabella bekommt wortreiche Antwort, von der sie so viel versteht, dass es irgendwann nach links geht. Genau so ist es, aber wir sind wieder auf einer 6 spurigen Autobahn. Plötzlich Polizeihupe neben uns, ein Wink aus dem Polizeiwagen wir sollen folgen, ganz auf der Linkesten Überhohlspur, na so was! wenden auf der Autobahn, mit Polizeischutz, toll und 20 m weiter nach rechts in den Wald, Polizei  winkt und braust davon.

Wo wir hin wollten, zum Galina Kloster die Stelle an der die Zarenfamilie nach ihrer Ermordung verbrannt wurde, heute eine riesige Gedenkstätte, mit 7 Kirchen( für jedes ermordete Familienmitglied eine) überdachten Gängen in denen Fotos der Zarenfamilie ausgestellt werden und Denkmälern.

Das alles eingebettet in ein schönes Waldgelände und am Eingang untermalt mit Musik. Noch lange nicht fertig, an einem sehr großen künstlichen See wird gerade gearbeitet. Früher war hier eine Eisenerzgrube.

 

Es wird noch fleißig weitergebaut, ein See ist im Bau und an den Kirchen wird auch noch gewurstelt.
Tanken, unser Auto muss ja mit irgendwas fahren, da gibt es billige Tankstellen, sozusagen direkt aus dem Fass.

Bezahlen und dann läuft der Saft automatisch. Ende Money, Ende Saft. 

 

Zurück durch die Stadt, neben uns im Feierabendstau ein junges russisches Paar, die unseren Allradtruck bewundern, Daumen hoch und an der nächsten roten Ampel, springt er aus dem Auto und bringt uns ein Maskottchen. Mischa (seinen richtigen Namen sollten wir erst in der Mongolei erfahren), begleitet uns nun auf unserer weiteren Tour auf dem Dachgepäckträger, sehr zur Freude der Kinder und jung gebliebenen Erwachsenen. Wo immer wir in Zukunft fahren, wird gewinkt und gelacht.

Omsk, schon vorher für eine Überraschung gut, auf 10 m haben wir 15 km zurückgelegt. Die gleiche Kreuzung 2 Schilder 50 und 65 km

Schönes Wetter, warm, wir machen einen ausgiebigen Rundgang. Vieles ist restauriert, manches wartet noch. Pause mit Dame, Paradeuniformen, Isabella am Souvenirstand, Tor zur alten Festung, Reste der Festung und am Om.

 

In der Stadt haben wir uns gut zurecht gefunden, aber den Ausgang zu finden war überaus schwierig. Über eine Stunde sind wir durch die Stadt gekurvt. Alle Prachtstraßen endeten in einer Laubensiedlung.  Ein Taxifahrer erklärte mir wortreich und sehr laut den Weg, Er hielt mich wohl für schwerhörig, weil ich immer das Zeichen machte, das ich nichts verstehe. Soviel hatte ich dann aber doch verstanden, erst rechts, dann links, hat geklappt.

Auf der weiteren Fahrt die 2 Gesichter von Russland, auf der einen die jetzt neu renovierten und gepflegten Kirchen, auf der anderen, den Rest des Sozialismus, das Kaufhaus im selben Ort.

   

Ich schreibe hier über ein riesiges Land und zeige nur Gebäuden daher jetzt mal ein paar Landschaftsfotos
Novosibirsk

Kurz vorher zeigte unser Tacho eine ganz tolle Zahl an: 

fast 400 000 Km begleitet uns unser „Blauer Bock“ auf unseren Reisen,

Indien – Afrika – Nord und Süd Amerika u.v.a. und jetzt Russland und Sibirien.

 

 

Supermarkt und Eisenbahnmuseum beides gleich wichtig. Ein gut aufgemachtes Museum mit vielen Loks und Arbeitswagen, auch Wagen zur Personenbeförderung.  Doch leider waren diese komplett verschlossen.
Dafür eine Abteilung für alte Autos und da entdecke ich doch einen alten Opel Rekord. Oder doch nicht!

Ich übersetze Buchstaben für Buchstaben MO ist Ok. C=S, B=W, H=N und Y = C

Russisch ist doch gar nicht so schwer! 

Auf der Tafel steht Moskwic  401

1954 – 56 na so was, sieht doch wie ein alter Opel aus oder?

 

Immer wieder unsere Freunde!

Diesmal mit Handradar, hier läuft eine vierbahnige Schnellstraße.

Eine russische Stadt, viel Verkehr, ansonsten nichts besonderes zu sehen. Ein Blick auf den Bahnhof, Fahrplan nach Moskauerzeit da muss man rechnen. 3 Stunden Unterschied, die Fahrpläne in diesem Riesenland mit 9 Zeitzonen sind alle mit Moskauer Zeit.  
08.07. Irkutsk

Wir haben den Baikalsee erreicht.

Über 10 000 km Strecke liegen hinter uns. Nicht immer ganz leicht mit dem russischen Roullet der Neuzeit zurecht zu kommen. Autofahrer – Kamikaze. Da wird man links und rechts gleichzeitig überholt, der ganz rechte sprüht Steine, da er auf der Schotterpiste vorbei rauscht. Da wird versucht sich zwischen uns und Straßenbahn noch hindurch zu schlängeln.Da wird überholt, bei Überholverbot, auch wenn von vorne Fahrzeuge kommen, auch die überholen, wenige Meter, bevor es kracht, rutscht man rasch zwischen die anderen Fahrzeuge.

Manchmal ist die Lücke zu eng, dann gibt es Blechschaden und oft genug kommt es zum großen Crash. Viele mit Blumen geschmückte Steine am Straßenrand zeugen davon.

Rundgang durch Irkutsk Geld gezogen, geht in jedem größeren Ort, Supermarkt, Schnellimbiss und endlich Internet, nicht immer ganz leicht, wie man auf dem Foto sieht, da geht es erst mal in den Keller war aber zu, danach größtes Hotel vor Ort, da ging`s.

 

Erster Erkundung des Baikal Sees in Listvyanka,

Sackgasse nur ein schmaler Streifen zwischen Berg und Wasser. Für unsere Kiste finden wir trotzdem ein Plätzchen für die Nacht. Von 30° in Irkutsk ist die Temperatur hier auf knappe 15° gesunken, es ist ein kalter See, der hier sogar die Luft kalt werden lässt.

Am nächsten Tag wieder zurück in Richtung Irkutsk, schon nach 5 Km weg vom See, hatten wir wieder Sommertemperaturen. Auf der Strecke das Freilichtmuseum Talcy.

Kein Museum in unserem Sinne, teilweise recht schöne Bauten, aber das Museum wird besucht wie ein Freizeitpark. 

So ist schon das Prospekt aufgemacht. Auf der anderen Seite ist hier echtes Leben, Schulklassen kommen nicht nur für ein par Stunden zur Besichtigung, hier werden ganze Jugendzeltplätze aufgeschlagen, da wird gegrillt, da finden Theaterstücke statt, da sind Restaurants und Mengen von Souvenirverkäufern.

 

Diese Rechenmaschinen( Abakus) sind noch bei vielen kleineren Geschäften im Gebrauch.
Auf die Insel Olchon geht eine kostenlose Fähre. Ein richtiges Ferienparadies, überall kannst du stehen ohne Beschränkung, das ist übrigens das angenehme an Russland und Sibirien, es gibt nirgendwo Beschränkungen man kann an den meisten Flüssen und Seen, soweit Zufahrten sind, Stehen und Baden oder Übernachten.
5 Tage waren wir auf der Insel, angeblich pro Tag 25 Rubel = 0,75 € p.P und Tag (Nationalparkgebühren) wir hatten das nicht mitgekriegt und beim Wegfahren war alles geschlossen. 

Hoch die Tassen! Bei wunderbarem Sommerwetter gesellten sich noch das Schweizer Ehepaar Anne und Alex mit Ihrem Toyo, sowie Maria und Armin aus Österreich, mit dem Dreiachs angetriebenen Puch Steyer zu uns. ( Ihnen hat man leider in Ulaan Baatar in der Mongolei den Fotoapparat, im Gedränge, aus der Fototasche geklaut. (Alle Fotos der Reise weg.)

 

19.07.

3 Stunden mit Autoröntgen bei der Ausreise aus Russland ?? Wofür, wird nach Russlandflüchtlingen gesucht? Muss ich zu Hause prüfen, dürfen Russen frei Reisen, ich dachte immer das währe möglich, wonach suchen sie sonst, was kann man denn entdecken, bei der Einreise OK! aber bei der Ausreise ???

Letzte Kontrolle in Mongolien, funktionen Scheibenwischer, Licht und dann ging doch prompt eines der beiden Rückfahrscheinwerfer nicht, 20 Minuten Reparatur, bei 40° in der Sonne weil alles verrostet.

 

 

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